Hohes Cholesterin – Mit der richtigen Ernährung und Sport entgegenwirken


Rund 160 Gäste hatten sich im Konferenzzentrum des Städtischen Klinikums eingefunden. Es referierten: Dr. Christian Gubbe, Diplom-Ökotrophologin Doris Fritzsche und Chefarzt der Inneren Medizin und Kardiologe Prof. Dr. Dirk Hausmann (v. l. n.r.), Foto: Städtisches Klinikum Wolfenbüttel
Rund 160 Gäste hatten sich im Konferenzzentrum des Städtischen Klinikums eingefunden. Es referierten: Dr. Christian Gubbe, Diplom-Ökotrophologin Doris Fritzsche und Chefarzt der Inneren Medizin und Kardiologe Prof. Dr. Dirk Hausmann (v. l. n.r.), Foto: Städtisches Klinikum Wolfenbüttel | Foto: Städtisches Klinikum Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Unter dem Titel „Hohes Cholesterin – Was tun?“ fand jüngst im Konferenzzentrum des Städtischen Klinikums eine Patienteninformationsveranstaltung statt. Rund 160 Bürgerinnen und Bürger verfolgten die Vorträge der Referenten um Prof. Dr. Dirk Hausmann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie, Oberarzt Dr. Christian Gubbe und Ökotrophologin Doris Fritzsche. Dies teilt das Städtische Klinikum Wolfenbüttel mit.


„Cholesterin ist lebenswichtig. Dabei unterscheidet man zwischen dem schlechten sogenannten LDL-Wert und dem guten HDL-Wert. Je höher der LDL-Wert liegt, desto größer ist die Gefahr für Menschen, einen Herzinfarkt zu erleiden“, erläuterte Prof. Dr. Dirk Hausmann gleich zu Beginn seines Vortrags. Dabei benötige der Körper Cholesterin, um unter anderem Hormone zu bilden. Während ein erhöhter LDL-Wert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigere, wirke sich ein hoher HDL-Wert positiv auf den Körper aus. Daher sei es entscheidend, die eigenen Cholesterinwerte zu kennen, so Hausmann. „Ich treffe immer wieder Menschen, die die Bundesligatabelle auswendig kennen. Ihre Cholesterinwerte sind ihnen aber nicht ansatzweise bekannt“, brachte es der Experte auf den Punkt. Er empfahl den Gästen des Abends, ihre persönlichen Werte vom Hausarzt bestimmen zu lassen und eine entsprechende Therapieempfehlung anzunehmen. Dabei könne jeder betroffene Patient durch sportliche Betätigung oder eine Ernährungsumstellung die Cholesterinwerte aktiv beeinflussen. „Wäre Sport ein Medikament, so wäre es die wahre Polypille“, meinte Dr. Christian Gubbe. So würden sich durch regelmäßige sportliche Betätigung nicht nur die Blutfettwerte, der Blutzucker, das Gewicht oder der Blutdruck positiv verändern, sondern auch die HDL-Cholesterinwerte verbessern. Will man also die Cholesterinwerte senken, so komme man am Sport nicht vorbei, erklärte Gubbe. Besonders effektiv seien Ausdauersportarten wie Schwimmen, Walking oder Radfahren.

„Machen sie einen Ölwechsel, ran ans Gemüse und verwenden sie gute Getreide wie Hafer“, empfahl Diplom-Ökotrophologin Doris Fritzsche. Raps- und Olivenöle anstelle von Butter sowie der Verzicht auf Speck, Würstchen bzw. schlechte Fette allgemein würden in entscheidendem Maße zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen, so die Ernährungsexpertin. Darüber hinaus gelte auch weiterhin die alte Regel „Nur drei Dotter in der Woche“, auch wenn in der Vergangenheit seitens der Ernährungs- und Gesundheitsindustrie schon oftmals etwas anderes kolportiert worden sei.

Im Anschluss an die Vorträge nahmen sich die Referenten des Abends viel Zeit, um in Gesprächen mit den Gästen persönliche Anliegen zu erörtern und den ein oder anderen spezifischen Tipp zu geben. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Deutsche Herzstiftung e.V. und dem Förderverein des Klinikums statt. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Informationsabends nutzten die Möglichkeit, sich umfassend zu Angeboten, Aktionen und Hintergründen bei den Ansprechpartnern der Vereine zu informieren.