Wolfenbüttel. Im vergangenen Herbst wurde das Museum im Schloss um ein Kulturgut reicher. Die Stadt Wolfenbüttel beteiligte sich mit 35.000 Euro am Kauf eines Geschirrs, von dem schon Napoleon gegessen haben soll. Nun soll noch einmal fast die gleiche Summe in die Gestaltung der Präsentation des „Holländischen Services“ fließen, die von einer Berliner Agentur übernommen werden soll. Kostenpunkt: knapp 28.000 Euro.
Dem Ausschuss für Kultur, Tourismus und Städtepartnerschaften wird am 22. Mai und dem Verwaltungsausschuss am 2. Juni eine entsprechende Kenntnisnahme vorgelegt. Darin heißt es, dass die Berliner Agentur gewerkdesign GmbH + Co. KG mit der Gestaltung der zukünftigen Präsentation des „Holländischen Services“ im Schloss Museum beauftragt werden soll.
Geschirr soll angemessen präsentiert werden
Bereits im Juni 2024 hatte der Stadtrat beschlossen, nach dem Erwerb des ingesamt 600.000 Euro teuren Porzellanensembles eine Fachberatung für Ausstellungsszenografie einzubinden, um eine zeitgemäße Präsentation zu entwickeln und umzusetzen. Ziel sei es, neben der kunsthistorischen Bedeutung auch den Bezug zur Stadtgeschichte Wolfenbüttels herauszuarbeiten.
Dauerausstellung 2026 geplant
Nach der ersten öffentlichen Präsentation des „Holländischen Services“ im Herbst 2024 zeigt das Schloss Museum Wolfenbüttel derzeit nur ausgewählte Teile des Porzellanensembles. Ab Mai 2025 soll das vollständige Service im Rahmen einer Sonderausstellung erneut gezeigt werden. Im Jahr 2026 ist eine dauerhafte Integration des Ensembles in die Dauerausstellung geplant. Dafür vorgesehen sei laut Verwaltung das ehemalige Schlafzimmer des Neuen Herzogappartements im Ostflügel des Schlosses, das aktuell für Sonderausstellungen und museumspädagogische Angebote genutzt wird.
Die Gestaltung soll nach der Sonderausstellung 2025 beginnen, mit dem Ziel, dem Porzellanensemble ab Frühjahr 2026 einen dauerhaften Platz im Ostflügel des Schlosses zu geben.