Wolfenbüttel. Ganzheitliche Pflege, menschliche Zuwendung und moderne Medizin sollen Patienten in der letzten Phase ihres Lebens den Abschied erträglich machen. Als ebenso unverzichtbares Element im Netzwerk der Hilfe hat sich das ehrenamtliche Engagement erwiesen, das daher von den Krankenkassen gemäß dem Sozialgesetzbuch finanziell unterstützt wird.
„Was die ambulanten Hospizdienste bei der Begleitung Schwersterkrankter und ihrer Familien an psychosozialer und spiritueller Unterstützung geben, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden“, unterstrich heute AOK-Regionaldirektor Rainer Rinne bei der Übergabe des Förderschecks in Höhe von 5801,84 Euro an den Hospizverein Wolfenbüttel.
Andrea Georgi-Laumert und Dagmar Ammon, beide im Vorstand des Hospizverein Wolfenbüttel danken gemeinsam mit Koordinatorin Angelika Herzog für die Unterstützung. Der Verein sieht sich als Teil eines Teams, das sich gemeinsam mit Pflegepersonal und Ärzten um die Begleitung der Menschen auf ihrem letzten Weg kümmert
Die AOK als größte Krankenkasse in Niedersachsen trägt für den zurückliegenden Förderzeitraum deutlich über ein Drittel der insgesamt 3,416 Millionen Euro, die jetzt an die landesweit 78 ambulanten Hospizdienste ausgeschüttet werden. Mit 2724 Ehrenamtlichen ist die Zahl der eigens geschulten Betreuer übrigens die bisher höchste. Der 150 Mitglieder starke Wolfenbütteler Hospizverein hat aktuell 20 ehrenamtliche tätige Begleiter – leider ist nur ein Mann darunter. "Dies hoffen wir bald ändern zu können", sagt die Koordinatorin des Vereins, Angelika Herzog. Ab Januar soll ein neuer Vorbereitungskurs für Hospizhelfer angeboten werden. "15 Plätze stehen zur Verfügung, wir freuen uns auf viele Interessierte, vor allem auch aus dem Landkreis", sagt Herzog.
Ob durch mitfühlendes Zuhören, durch Vorlesen, Erzählen oder die Erfüllung anderer emotionaler Bedürfnisse - die Helfer finden stets sei Zeit für Gespräche, in denen sich die Kranken nicht nur Ängste und Nöte von der Seele reden, sondern auch schöne Erinnerungen wachrufen und gemeinsam lachen könnten. Damit unterstützt der Hospizverein die Möglichkeit, so selbst bestimmt, bewusst und zufrieden wie möglich zu leben.
Die Begleitung ist für Betroffene übrigens nicht mit Kosten verbunden; daher ist für die Hospizdienste neben der Förderung durch die Krankenkassen auch die Unterstützung in Form von Spenden wichtig, erinnerten Rinne und Herzog gemeinsam. Die Hospizhelfer sind alle ehrenamtlich unterwegs und erhalten lediglich ihre Fahrtkosten vom Verein ersetzt.
Wer Kontakt mit dem Hospizverein Wolfenbüttel aufnehmen möchte, kann dies unter der Rufnummer 0171/6226606 tun.
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