[image=5e1764b5785549ede64ccac4]Es ist Herbst und nicht nur die Spätgeborenen sind immer noch auf der Suche nach Futter, um sich ihren Winterspeck anzufressen. Leider sammeln besorgte Bürger wieder wahllos Igelkinder ein, was den Knirpsen nicht gut tut. Es ist sicher gut gemeint, den Igelchen tut man aber oft keinen Gefallen damit – darauf weist die Igelstation Meißendorf hin.
“Selbstverständlich müssen hilfsbedürfte Igel Unterstützung bekommen, aber bitte beachten Sie, dass Gefangenschaft für Igel extremen Stress bedeutet. Sie mal eben im Haus oder der Garage auf 500g zu päppeln und sie dann frei zu lassen, bedeutet für sie in den meisten Fällen den sicheren Tod”, so Anne Melchior, 1. Vorsitzende von TSV Scotty’s Freunde e.V.. “Oft kann den Igeln besser geholfen werden, wenn sie in Freiheit bleiben und von Mitbürgern durch eine Futterstelle versorgt werden”, so Melchior. “Keine Bange, diese Futterstelle kann man katzensicher einrichten, bitte schauen Sie auf unsere Homepage oder rufen uns an um Tips zu bekommen. Bieten Sie ihnen Katzenfeuchtfutter an, dazu noch ein Schälchen Igeltrockenfutter. Und ein Napf Wasser darf nicht fehlen. Auf gar keinen Fall Milch, auch nicht verdünnt, und auch nicht für Igelkinder. Igelkinder sind auch tagsüber unterwegs und freuen sich somit auch tagsüber über einen gefüllten Futternapf. Man muss ihnen das Futter nicht direkt vor die Nase stellen, Igel riechen extrem gut und finden den Napf schon”, ist Melchior sicher.
Sollte ein Igel aber verletzt sein, müsse er selbstverständlich sofort rein genommen, warm gehalten und versorgt werden. Hier müsse ganz besonders auf Fliegeneier und -maden geachtet werden, diese müssen unverzüglich komplett entfernt werden.
Melchior: “Bitte rufen Sie uns an wenn Sie einen Igel gesichtet haben, von dem Sie sicher sind, daß er Hilfe braucht. Sammeln Sie ihn bitte nicht sofort ein. Und achten Sie darauf, dass sie nichts gegen Flöhe oder Würmer bekommen, falls Sie mit ihnen zum Tierarzt gehen. Rufen Sie uns an, wir sind rund um die Uhr für Sie zu erreichen!”
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