Wolfenbüttel. Bereits seit zehn Jahren soll der Atommüll aus der einsturzgefährdeten Schachtanlage zum Schutz der Bevölkerung wieder herausgeholt werden. Per Gesetz ist dies seit sieben Jahren beschlossen. Jedoch liege kein Rückholkonzept des Bundes vor. Die Grünen im Landtag fordern deshalb seitens der Landesregierung mehr Druck beim Bund. Die Rückholplanung, die die Bundesgesellschaft für Endlagerung bereits im Herbst 2019 vorlegen sollte, muss öffentlich gemacht werden, so die Grünen in einer Pressemitteilung.
„Auch durch Untätigkeit werden in der Asse Fakten geschaffen - Nichtstun führt im schlimmsten Fall dazu, dass die Möglichkeit für die Rückholung des Mülls schwindet. Die BGE hat die angekündigten Zeitpläne wiederholt nicht eingehalten, das Bundesumweltministerium lässt die Aufsicht über das Mega-Projekt der Sanierung der Asse schleifen. Das vereinbarte Rückholen des Atommülls aus der Asse ist eine Nagelprobe für alle weiteren Verfahren zur dauerhaft sicheren Lagerung von radioaktiven Abfällen. Durch die Wassereinbrüche bedeutet jeder Tag, der nicht für die Rückholung genutzt wird, ein Risiko für die Stabilität des Bergwerks. Die Landesregierung muss mehr Druck machen, damit die vereinbarte Rückholung des Atommülls aus der Asse nach zehn Jahren endlich vorankommt. Die Rückholplanung - die die Bundesgesellschaft für Endlagerung schon im Herbst 2019 vorlegen sollte - muss jetzt auf den Tisch und öffentlich gemacht werden“, wird Byl in der Pressemitteilung zitiert.
Imke Byl: Die Rückholung des Atommülls aus der Asse darf nicht weiter verzögert werden
Imke Byl, umweltpolitische Sprecherin und regional für die Asse zuständige Grünen-Abgeordnete im niedersächsischen Landtag, fordert mehr Druck seitens der Landesregierung auf den Bund.
Symbolbild. | Foto: Alexander Panknin; pixabay