Wolfenbüttel. Am kommenden Freitag führt das Impfzentrum des Landkreises Wolfenbüttel eine Impfaktion vor den Freibädern in Dettum und Sickte durch (regionalHeute.de berichtete). Doch Mediziner warnen auch davor, sich nach einer Impfung sportlich zu betätigen. Daher stellt sich die Frage, ob impfen und schwimmen wirklich zusammenpassen. Wir fragten den Landkreis nach einer Einschätzung.
"Eine abschließende Beurteilung zu notwendigen zeitlichen Abständen zwischen einer Covid-19-Impfung und sportlichen Aktivitäten gibt es noch nicht, da die Datenlage zu diesen speziellen Impfstoffen noch nicht ausreichend ist", erklärt Landkreissprecher Andree Wilhelm auf unsere Anfrage. Aus Untersuchungen zu anderen Impfstoffen sei jedoch bekannt, dass man nach einer Impfung dem eigenen Körper eine Ruhephase gönnen sollte und unmittelbare größere körperliche Anstrengungen vermieden werden sollten. Konkret heißt das: "Leichteren körperlichen Aktivitäten, wie etwa spazieren gehen oder Rad fahren, steht nichts im Weg. Leichtes Schwimmen ist auch möglich. Den Halbmarathon, das Radrennen oder das Schwimmabzeichen sollten frisch Geimpfte aber besser um mehrere Tage verschieben, um dem Körper Ruhe zu gönnen", so Wilhelm. Ein relevanter Unterschied zwischen den angebotenen Impfstoffen von Johnson&Johnson oder BionTech-Pfizer sei hierbei nicht zu beachten.
Erst ins Wasser, dann an die Nadel?
Der Landkreis schlägt aber auch eine andere Variante vor. Untersuchungen hätten Hinweise darauf gegeben, dass eine Impfung nach körperlicher Anstrengung die Wirkung des Impfstoffes und damit die Antikörperbildung eher verstärken würde. "Eine Impfung nach dem Schwimmbadbesuch ist also ebenfalls unkritisch", betont Andree Wilhelm abschließend.
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