Gut 30 Bürger nutzten am vergangenen Sonntag die Möglichkeit, sich über die Schachtanlage Asse II und den aktuellen Stand der Rückholung des bundeseigenen Atommülls zu informieren.
Die Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) hatte vorher beim Geschäftsführer der Asse GmbH angefragt, ob eine „Ortsbegehung“ möglich sei. Dazu stellten sich der technische Geschäftsführer der Asse-GmbH, Diplom-Bergbauingenieur Jens Köhler, der Projektleiter für Schacht 5, Michael Sniehotta sowie der Leiter der Asse-Info-Stelle, Ingo Bautz zur Verfügung.
Zuerst ging es auf eine Anhöhe, von der das Betriebsgelände der Schachtanlage gut zu überblicken ist. Der Geschäftsführer der Asse-GmbH erläuterte die Funktion der einzelnen Gebäude, die weiteren Baumaßnahmen und wie sich das Grubengebäude erstreckt. Es schloss sich eine Diskussion zur Notfall-Planung, zur Notwendigkeit der weiteren Erkundung der Geologie der Asse, zum zusätzlichen Schacht 5 und zur Zwischenlagerplanung an. Einen unmittelbaren und nicht alltäglichen Eindruck über die Arbeiten der Asse-GmbH konnten die Teilnehmer am Bohrplatz für die Erprobungsbohrung für den geplanten Schacht 5 gewinnen.
Für Herbst planen die Bürgerinitiativen „BürgerAktion sichere Asse“ (BASA) und Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) - in Ergänzung zu den monatlichen Mahnwachen vor Seeliger - den Auftakt zu regelmäßigen Bürgergesprächen unter der Überschrift „Zukunft Asse“. Der angekündigte „geologische Spaziergang“ soll im September stattfinden und an die Veranstaltung zur Geologie der Asse ankünpfen. Dazu konnte wieder Dr. Henning Zellmer, Geopark-Geschäftsstellenleiter bei FEMO, gewonnen werden.

