Innenstadt-Sanierung - Alle Maßnahmen auf einen Blick

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In der Wolfenbütteler Innenstadt soll sich in den kommenden Jahren einiges tun. Wir zeigen mal, wo und wie. Foto: Thorsten Raedlein
In der Wolfenbütteler Innenstadt soll sich in den kommenden Jahren einiges tun. Wir zeigen mal, wo und wie. Foto: Thorsten Raedlein | Foto: Thorsten Raedlein

Wolfenbüttel. Im vergangenen Frühjahr folgte der Beschluss zur Sanierung der Fußgängerzone. Vorangegangen war ein Bürgerbeteiligungsprozess. Inzwischen sind einige Maßnahmen umgesetzt oder angelaufen. regionalHeute.de zeigt einmal gebündelt, was sich tun soll und was fertig ist.


Mit Kosten in Höhe von insgesamt rund 2.795.600 Euro soll die Fußgängerzone in den Bereichen Großer Zimmerhof, Krambuden und Löwenstraße ausgebaut, der Schulwall im Bereich Schlossplatz/Dammfeste hergerichtet sowie Straßenbeleuchtungsmaßnahmen durchgeführt werden. Hinzu kommen die Umgestaltungen am Schlossplatzes und an der Reichsstraße.

Wasser als Blickfang


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Kornmarkt und Reichsstraße nach der Umgestaltung. Foto:



Wasser soll in der Wolfenbütteler Innenstadt wieder erlebbar werden. Dieses Vorhaben ist ein wesentlicher Teil der geplanten Um- und Neugestaltungen. Sol soll in der Reichsstraße zwischen Kornmarkt und Okerstraße ein Fußweg entstehen, der von zwei Wasserbecken eingerahmt wird. Auf den Rändern der Becken sollen Sitzgelegenheiten geschaffen werden, die zum verweilen einladen. Außerdem sollen die Wasserbecken an den Enden des Fußweges einen Überlauf bekommen und so einen stetigen Wasserfluss suggerieren, der in einer kleinen Mulde ausläuft. Die Bauarbeiten laufen bereits und man kann die Konturen der Flächen bereits erkennen.

Das Element Wasser soll auch bei der Neugestaltung des Schlossplatzes eine große Rolle spielen. Im Zentrum des neuen Platzes soll ein Brunnen mit Fontänen entstehen, der von Sitzgelegenheiten umgeben ist. Der Brunnen soll außerdem durch eine Objektbeleuchtung hervorgehoben werden.

Auch der Bereich der Krambuden soll in Zukunft mit Wasser verschönert werden. Hier soll bei der Neugestaltung der Fußgängerzone eine Wasserinstallation entstehen, die über eine Länge von 15 Metern und eine Breite von drei Metern Wasser durch mehrere beleuchtete Quellen nach oben sprudelt. Am Rand der Installation soll es eine Entwässerungsrinne entstehen, über die das hochgesprudelte Wasser wieder ablaufen kann. Auch wird bereits an der Umsetzung gearbeitet und mit ein wenig Phantasie kann man sich schon vorstellen, wie es einmal aussehen soll.

Ein weiteres Vorhaben, um das Element Wasser wieder mehr ins Blickfeld zu rücken, betrifft den Großen Zimmerhof. Hier gibt es den Plan, die Mauer zum Okerlauf zu öffnen und eine Treppe mit Sitzstufen zu errichten, die das Wasser und den auf der anderen Uferseite gelegenen Grünbereich in die Fußgängerzone einbezieht.


Reichsstraße


Nach Fertigstellung des Kornmarktes im Sommer 2016 wird derzeit der nördliche Teil der Reichsstraße einschließlich der Parkplatzanlage und der Außenbereich des Bayrischen Hofes ausgebaut. Nach der Fertigstellung soll eine Anfahrung der Parkplätze jeweils von den beiden Fahrbahnen der Reichsstraße erfolgen. Damit soll der Innenbereich von der Zufahrtsfunktion befreit und den Fußgängern zwischen Bushaltestelle Kornmarkt und Holzmarkt zur Verfügung stehen.

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Die Witterung erschwert Bauarbeiten an der Reichsstraße. Foto: Archiv


Fußgängerzone


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Die Baumaßnahmen in der Fußgängerzone haben bereits begonnen. Foto: Archiv



Im Mai des vergangenen Jahres wurde mit den Bauarbeiten rund um die ehemalige Karstadt-Immobilie begonnen. Zuerst wurden Tiefbauarbeiten, wie Erneuerungen der Leitungen, Kanäle und Hausanschlüsse vorgenommen. Diese wurden bis in die Krambuden überprüft und erneuert. Der Endausbau findet derzeit auf der östlichen Seite der Gosse im Großen Zimmerhof statt. Weitere Tiefbaumaßnahmen erfolgen im Bereich des Schulwalls. Ende der Baumaßnahme ist im Jahr 2018 geplant, diese sei jedoch Baumaßnahme des Löwentors abhängig. Die Neugestaltung der Fußgängerzone in den Bereichen Löwenstraße, Großer Zimmerhof und Krambuden soll 2018 abgeschlossen sein.

Löwentor


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So könnte das "Löwentor" aussehen. Grafik iandus Foto:



Ein großes Ziel der Stadt Wolfenbüttel ist die Revitalisierung der ehemaligen Hertie-Immobilie. Inzwischen tut sich auch etwas und Pläne zu Nachnutzung des Gebäudes liegen bereit. Im September des vergangenen Jahres teilte Löwentor-Entwickler iandus mit, dass das Einkaufszentrum in der ehemaligen Hertie-Immobilie Ende 2018 eröffnen soll. Der Abriss des Gebäude könnte bereits in den kommenden Wochen erfolgen. Das bisherige Gebäude soll mit Ausnahme des Parkhauses abgerissen werden, um flexible Shopzuschnitte ermöglichen zu können und um mit einer klar strukturierten Fassade und klaren Gebäudekanten das Gesamtbild der umgebenden Häuser widerzuspiegeln. Entstehen sollen dann Mietflächen zwischen 200 und 2.500 Quadratmetern, auf denen sich Mieter aus dem Bereich Mode und Young Fashion, Schuhe, Sport, Unterhaltungselektronik und Lebensmittel ansiedeln können. Die Modemarke H&M konnte bereits als Mieter gewonnen werden. Ein modernes Fitnessangebot, hochwertige Büros sowie 165 komfortable und leicht zugängliche Parkplätze sollen das Angebot im Löwentor abrunden. Die Eröffnung sei für den Herbst 2018 vorgesehen, heißt es vom Entwickler.

Schlossplatz


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So könnte der neue Schlossplatz aussehen. Visualisierung: Landschaftsarchitektur Mann Foto:



Das Gestaltungskonzept des Siegerentwurfs, des Landschaftsarchitekturbüros Mann aus Fulda, sieht eine einheitliche Befestigung über den gesamten Platz vor. Durch die Verkehrsführung parallel zum Zeughaus soll eine usammenhängende Fläche vor dem Schloss entstehen, in deren Mitte ein Carrée mit Brunnen den Platz betonen und zum Verweilen einladen soll. Richtung Osten wird der Platz zur Fahrbahn hin durch eine Baumreihe aus Linden gefasst. An der südlichen Platzseite sind unter einer weiteren Baumreihe Stellplätze angeordnet. Die Verbindung zwischen Fußgängerzone und Schloss soll dadurch betont werden. Gegenüber Kornspeicher und Zeughaus soll die Grünfläche zugunsten der Ausbildung eines Vorplatzes reduziert werden. Der Entwurfsplan sieht darüber hinaus zwei lange Überquerungshilfen südlichen des Zeughauses und in der Einmündung zur Fußgängerzone vor. Die Gesamtkosten der Maßnahme „Neugestaltung Schlossplatz“ würden bei rund 7.810.000 Millionen liegen. Durch Förderungen von Bund und Land würde der Anteil der Stadt bei 5.150.000 Millionen liegen. Die Neugestaltung des Schlossplatzes soll 2017 beginnen und bis 2019 andauern.


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