Groß Stöckheim. In Groß Stöckheim ist ein dramatischer Rückgang der Fasanenpopulation zu beobachten – der Bestand ging zuletzt gegen null. Dagegen wurde nun ein wichtiges Projekt für die Natur umgesetzt. Dafür nahm der Ortsrat sogar Geld in die Hand und unterstützte das Vorhaben. Die ersten Fasane kehren nun zurück – und mit ihnen die Hoffnung auf eine gesunde und vielfältige Natur im Ort.
Bereits auf der ersten Sitzung des Ortsrates Groß Stöckheim im Februar 2024 kamen die Jagdpächter des Ortsteils, Christian Volker und Arne Hartewieg, zu Wort, um über ihre Arbeit in der Region zu berichten. Im Mittelpunkt stand dabei die nachhaltige Pflege und Ansiedlung von Wildtieren, insbesondere von Fasane, zur Förderung der lokalen Biodiversität. Nun kommt der Fasan zurück nach Groß Stöckheim. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Ortsbürgermeisters Michael Hofmann hervor.
Hofmann erläuterte gegenüber regionalHeute.de, dass die Jagdpächter ausführlich über ihre Maßnahmen zur Raubwildbejagung und den Besatz von Fasanen berichteten. Dabei wurde besonders betont, dass der Bestand an Fasane zum Zeitpunkt der Pachtübernahme durch die Jäger auf einem alarmierenden Nullpunkt angekommen war. Um dem entgegenzuwirken, wurden kostspielige Besatzmaßnahmen und eine gezielte Bejagung des Raubwilds notwendig.
Die ersten Fasane sind zurück
„Unser Ziel ist es, eine gesunde und ausgewogene Population aller Wildtiere zu fördern. Die Maßnahmen zur Ansiedlung von Fasanen sind ein wichtiger Schritt, um langfristig eine stabile Tierwelt zu etablieren und damit die Biodiversität zu sichern“, erklärt Hofmann. Durch diese intensiven Hegemaßnahmen konnte in diesem Jahr ein erster großer Erfolg erzielt werden: Es wurden die ersten Naturbruten der Fasane verzeichnet – ein Zeichen dafür, dass die gezielte Unterstützung und Pflege Wirkung zeigt.
Der Ortsrat unterstützte dieses Vorhaben mit einer finanziellen Förderung in Höhe von 500 Euro. Ende Oktober war es dann so weit: Die ersten Fasane konnten vom Züchter abgeholt und in Groß Stöckheim ausgesetzt werden. Auch wenn einige der Tiere anfangs zögerlich waren, fanden alle ihren Weg in die freie Natur.
v.l.: Ortsbürgermeister Michael Hofmann, Ortsratsmitglied Silke Wesp, Jagdpächter Christian Volker, Jagdpächter Arne Hartewieg, stellv. Ortsbürgermeisterin Heidemarie Brackmann und Ortsratsmitglied Björn Försterling. Foto: privat
Stärkung der Biodiversität
Die Jagd spielt hierbei derzeit eine untergeordnete Rolle. „Die Bejagung der Fasane ist aktuell nicht relevant. Es geht vielmehr darum, eine stabile Population aufzubauen, die langfristig gesunde Bestände ermöglicht“, so Hofmann weiter. Die Unterstützung des Ortsrates erfolgt daher nicht aus jagdlichem Interesse, sondern im Sinne einer nachhaltigen Naturschutzmaßnahme.
Der Besatz von Fasanen soll nicht nur der Tierwelt zugutekommen, sondern auch die biologische Vielfalt in der Region insgesamt fördern. Der Ortsrat sieht in diesem Projekt einen wichtigen Schritt, die heimische Flora und Fauna zu bewahren und gleichzeitig den Lebensraum für andere Wildtiere zu stabilisieren.
„Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit den Jagdpächtern und allen Beteiligten zu einer positiven Entwicklung beizutragen, die sowohl dem Naturschutz als auch der biologischen Vielfalt dient“, fasst Hofmann zusammen.
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