Wolfenbüttel. Mit mehrmonatiger Verspätung fand die Jahreshauptversammlung des Kreisverbands der Grünen statt. Aber nicht nur der Termin im Juli war ungewöhnlich, sondern auch der Ort und die gesamte Organisation. Statt gemütlich und eher gesellig in den eigenen Räumen oder dem Saal einer Gaststätte zu tagen, lud der Vorstand in diesem Jahr coronabedingt in die Lindenhalle ein, in den großen Saal. Ein Schwerpunkt bei der Diskussion war die Frage, mit welchem Kandidaten die Grünen in die Wahl zum Landrat gehen werden. Dies berichtet der Grünen-Kreisverband Wolfenbüttel.
Sprecherin Ulrike Siemens ließ im Rechenschaftsbericht den Zeitraum seit der letzten Jahreshauptversammlung im April 2019 Revue passieren. Wichtige Punkte waren dabei die Europawahl mit einem "hervorragenden Ergebnis der Grünen im Bereich des Landkreises Wolfenbüttel" oder auch der Umzug in die neue Geschäftsstelle in der Okerstraße 7, die der Arbeit im Kreisverband neue Impulse beschert habe. Darüber hinaus gab es die Reihe „Grüner Film“ mit vier Filmen jährlich und nachfolgendem Diskussionstreffen so wie eine breite Palette von Veranstaltungen zu Umwelt- und Naturschutz und Themen aus sozialen und kulturellen Bereichen. Nach einem erfolgreichen Jahr 2019 waren die Pläne für 2020 groß. Die Vernetzung mit GRÜNEN in der Region und das Volksbegehren Artenvielfalt sollten in der ersten Jahreshälfte den Schwerpunkt bilden. Mit Blick auf das Wahljahr 2021 sollten Herausforderungen und Chancen im Landkreis Wolfenbüttel ausgelotet werden.
Bekanntlich seien die Pläne der Grünen – wie bei allen anderen Menschen und Organisationen auch – durch das Virus und die Maßnahmen seine Ausbreitung einzudämmen, radikal ausgebremst worden. Somit berge der Ausblick auf 2020/2021 viele Unwägbarkeiten. Politische Meinungsbildung werde neue Wege finden müssen, um in die Öffentlichkeit vorzudringen.
Im Weiteren hätte Kassierer Michael Ratzkowsky aufgrund der stetig gestiegenen Mitgliederzahlen und einer disziplinierten Haushaltsführung ein sehr gutes Jahresergebnis präsentieren können, sodass Kassierer und Vorstand einstimmig entlastet wurden.
Im Zentrum der Jahreshauptversammlung standen aber die Kommunalwahl 2021 und mithin die Frage nach der Kandidatur für das Amt des Landrates. „In den nächsten Monaten werden sich mögliche Kandidaten der Grünen in Mitgliederversammlungen vorstellen, sodass im 4. Quartal 2020 klar sein wird, mit wem die Grünen in das Rennen um den Chef-Posten im Landkreis Wolfenbüttel gehen werden“, fasst Sprecher Pieter Welge das Ergebnis der Diskussion zusammen.
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