Drei Bundessieger von Jugend forscht werden morgen im Deutschen Museum in München mit den Jugendpreisen der Eduard-Rhein-Stiftung ausgezeichnet. Jan Rapp (20) und Timo Schmetzer (18) aus dem baden-württembergischen Ostfildern erhalten den mit 1.500 Euro dotierten Eduard-Rhein-Jugendpreis für Rundfunk-, Fernseh- und Informationstechnik. Julius Kunze (18) aus Chemnitz wird der ebenfalls mit 1.500 Euro dotierte Konrad-Zuse-Jugendpreis für Informatik verliehen. Die von Eduard Rhein, dem Gründer und ehemaligen Chefredakteur der Programmzeitschrift „Hörzu“ sowie Erfinder eines Aufzeichnungsverfahrens für Schallplatten, gegründete Stiftung vergibt ihre Jugendpreise seit 1996 im Rahmen des Bundeswettbewerbs Jugend forscht.
Jan Rapp und Timo Schmetzer werden für ihr herausragendes Forschungsprojekt aus dem Fachgebiet Mathematik/Informatik geehrt. Die beiden entwickelten ein elektronisches Echtzeit-Regelungssystem, mit dem sich ein Ball auf einer viereckigen Platte balancieren lässt. Eine 3-D-Kamera erfasst dabei die Ballbewegung. Diese Bilder werden von einer selbst programmierten Software analysiert und die Platte über Motoren so gesteuert, dass der Ball nicht herunterfällt. Beim Jugend forscht Finale im Mai 2012 in Erfurt wurde das Projekt zudem mit dem Preis der Bundesministerin für Bildung und Forschung für die beste interdisziplinäre Arbeit ausgezeichnet.
Julius Kunze gelang es, die besonderen Phänomene von Albert Einsteins Relativitätstheorie im Computer zu simulieren. Die selbst programmierte Software des Jungforschers lässt sich über eine interaktive Benutzeroberfläche steuern. Sie erzeugt faszinierende Bilder und auch Videos, die zum Beispiel zeigen, wie merkwürdig krumm und verbogen ein Fußballtor aus Sicht eines beinahe lichtschnell fliegenden Balls aussehen würde. Beim diesjährigen Bundesfinale von Jugend forscht erhielt Julius Kunze für seine Arbeit zusätzlich den Bundessieg im Fachgebiet Mathematik/Informatik.
„Die Auszeichnung mit den Eduard-Rhein-Jugendpreisen ist für die jungen Forscher eine besondere Anerkennung ihrer exzellenten Leistungen im Bereich der Informationstechnik und Informatik“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Die Preisverleihung in München bietet den Nachwuchstalenten eine hervorragende Möglichkeit, mit namhaften Experten ins Gespräch zu kommen und wertvolle Kontakte zu knüpfen, die sie später für Studium und Beruf nutzen können.“