"Jugend im Dialog": Kommunikation soll intensiviert werden


| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Im Roncallihaus fand Mitte November zum zweiten Mal ein Gesprächsabend mit dem Motto „Jugend im Dialog“ statt. Eingeladen hatte Kreisjugendpfleger Carsten Ziebarth gemeinsam mit dem „ProJuLeiCa-Arbeitskreis“ im Landkreis Wolfenbüttel, in dem viele Verantwortliche der Jugendarbeit zusammenarbeiten.

Ziel der Veranstaltung war eine intensivere Kommunikation zwischen Jugendlichen und Jugendarbeit mit Kommunalpolitik, Schule, Verwaltung sowie mit weiteren gesellschaftlichen Bereichen. Begonnen hatte die Veranstaltungsreihe im Vorjahr unter dem Motto „Wirkung und Perspektiven der außerschulischen Jugend- und Bildungsarbeit im Landkreis Wolfenbüttel“.

Und mit einem Expertenzitat war die Fragestellung der Dialogreihe konkretisiert worden: „Fraglos verfügt die Kinder- und Jugendarbeit seit je über einen eigenständigen außerschulischen Bildungsauftrag und sie erhebt berechtigt den Anspruch, Bildungsort zu sein. Unbestimmt hingegen bleibt immer wieder, wie dieser Bildungsanspruch angesichts aktueller Anforderungen wahrgenommen, reflektiert und vor allem handlungspraktisch eingelöst wird.“

Nach einem Grußwort des stellvertretenden Jugendamtsleiters des Landkreises Wolfenbüttel, Frank Alpert, konnte Carsten Ziebarth zahlreiche Mitglieder des Jugendhilfeausschusses begrüßen. Und neben Jugendlichen, Fachkräften der Jugendarbeit und Vertretern mehrerer Jugendbeteiligungsgremien waren die Schulen, der Sport und die Polizeiprävention der Einladung gefolgt.

In einem prägnanten Impulsreferat von Holger Seidel von der Ostfalia-Hochschule wurde ein roter Faden sichtbar zwischen Beteiligungsprozessen, sozialen Medien, Zeitdruck an Schulen, der öffentlichen Wirkung von Jugendarbeit und den Chancen und Risiken der Bevölkerungsentwicklung.

Eigene Gedanken konnten dann in einer „Speed-Dating-Aktion“ zu zukünftigen Herausforderungen in fünf Themenfeldern eingebracht werden. Moderiert von Mitgliedern der JuLeiCa-AG wurde als Ergebnis eine Problemanzeige und eine Handlungsherausforderung formuliert. In zwei Arbeitsgruppen soll im Februar nächsten Jahres an den Themen „Jugendarbeit und Schule“ und „öffentliche Wirkung von Jugendarbeit“ weitergearbeitet werden, gemeinsam mit der JuLeiCa-AG.

In einer lebhaften Diskussion wurden abschließend sinnvolle nächste Schritte und Handlungsziele erörtert. Der begonnene Dialogprozess kann nun in Stadt- und Kreisjugendring, im Jugendparlament und im Vorstand der evangelischen Jugend weiterverfolgt werden. Der Jugendhilfeausschuss, bei dem die Planungsverantwortung für die Gestaltung der Jugendarbeit im Landkreis liegt, soll zeitnah über die Gesprächsergebnisse informiert werden und alle weiteren Teilnehmer können den Gesprächsfaden in ihrem eigenen Bereich weiterverfolgen, bis dann im April 2015 der nächste Gesprächsabend „Jugend im Dialog“ stattfindet.

Bis dahin stehen zwei Themenfelder im Blickpunkt: „Welche Rahmenbedingungen müssen entstehen, damit Schule und Jugendarbeit sich tatsächlich auf Augenhöhe begegnen können?“ und bei der Problemanzeige „Viele Defizite in der öffentlichen Wahrnehmung von Jugendarbeit“ die Herausforderung, „wie eine größere Wirksamkeit von Jugendarbeit erreicht werden kann“.

Weitere Termine von „Jugend im Dialog“ in Übersicht: Arbeitsgruppen in der Kreisjugendpflege am 19. Februar 2015, 19 Uhr, zu „Schule und Jugendarbeit“ und am 25. Februar 2015 um 19 Uhr zur „Wirksamkeit von Jugendarbeit“, Plenum am 29. April 2015 und am 18. November 2015 jeweils 19 Uhr.