Wolfenbüttel. Die Fakultät Soziale Arbeit der Ostfalia Hochschule hat ihren langjährigen Dozenten Karl-Michael Froning in den Ruhestand verabschiedet. In Fachkreisen und der Öffentlichkeit ist der 63-jährige Diplom-Sozialarbeiter unter anderem als Autor und Buchkritiker sowie durch das Hochschulprojekt „Schuldnerberatung/Wirtschaftlicher Beratungsdienst“ bekannt. Die Pressesprecherin der Ostfalia Evelyn Meyer-Kube berichtet im Nachfolgenden darüber.
Seit 1985 lehrte der in Vechelde (Landkreis Peine) wohnende Karl-Michael Froning an der Fakultät Soziale Arbeit die Fächer Verwaltung und Organisation sowie Rechte und Pflichten der Sozialen Arbeit. Des Weiteren war er der verantwortlich Lehrende für den Bereich EDV und Mitglied zahlreicher Hochschulgremien, wie zum Beispiel der Haushalts- und Planungskommission. Auch in externen Institutionen ist Froning aktiv, unter anderem seit 1986 als Mitglied in der Gilde Soziale Arbeit e.V., in der er von 1998 bis 2006 Geschäftsführer war.
Von Starkstromelekrik zur sozialen Arbeit
Aufgewachsen im Ruhrgebiet, absolvierte er im Alter von 15 Jahren eine dreieinhalbjährige betriebliche Ausbildung zum Starkstromelektriker. Bereits damals engagierte sich Karl-Michael Froning gewerkschaftlich und sah die Auseinandersetzung mit gesellschafts- und sozialkritischen Themen als Herausforderung an. „Eigentlich wollte ich nach der betrieblichen Ausbildung Elektrotechnik studieren und als Ingenieur beruflich tätig werden“, berichtet Froning. Die persönliche Konfrontation mit der Lebenssituation eines Menschen mit Behinderung, der im Rahmen der Sozialhilfe in Schwierigkeiten war, löste bei Karl-Michael Froning zum einen eine spontane Hilfsbereitschaft aus und zum anderen im Verlauf der daraus resultierenden Ereignisse und Ergebnisse den Entschluss: „Ich will Soziale Arbeit studieren!“ Er besuchte die Fachoberschule Sozialwesen in Castrop-Rauxel, absolvierte seinen Wehrdienst und studierte Sozialarbeit in Dortmund. Nach seinem Berufspraktikum folgte eine fünfjährige Bezirkssozialarbeit im Kreisjugendamt Lörrach in der Außenstelle Rheinfelden. 1985 begann er am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel (heute Ostfalia Hochschule) zunächst am Hochschulstandort Braunschweig und seit 2009 am Campus Wolfenbüttel zu lehren.
"Die Vermittlung von Wissen ist in unserer Gesellschaft ein hohes Gut"
„Ich habe meine Entscheidung ,zu lehren nie bereut. Die Vermittlung von Wissen ist in unserer Gesellschaft ein hohes Gut, und angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden sozialen Herausforderungen notwendiger denn je, darüber hinaus sollten mehr Sozialarbeiter Sozialarbeiter ausbilden“, sagt Froning – und freut sich auf den aktiven Ruhestand. Auf dem Programm stehen weitere Rezensionen, gemeinsame Reisen mit seiner Frau und zahlreiche Hobbys, „für die ich nun hoffentlich Zeit habe“.