Es ist mal wieder so weit: Das Thema Parkplätze in der Wolfenbütteler Innenstadt steht auf der Tagesordnung (regionalHeute.de berichtete). Eine Neverending Story, mit der sich Stadtverwaltung und Politik Jahr für Jahr beschäftigen.
Nun will man also das vor vier Jahren, kurz vor der Coronapandemie aufgestellte Parkraumbewirtschaftungskonzept überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Auch die Frage über eine Änderung der Parkgebühren soll hierbei gestellt werden, um den Parksuchverkehr besser lenken zu können. Dabei stellt sich doch aber eine ganz andere Frage, bevor man jetzt wieder Zeit und menschliche Ressourcen mit diesem Teilprojekt blockiert. Wie soll Mobilität in Wolfenbüttel eigentlich ganzheitlich aussehen?
Der Stadt mangelt es an einem festgeschriebenen Ziel, wie man dem innerstädtischen Verkehr zukunftsfähig begegnen will. So stochert man mal hier und dann mal dort ein bisschen herum, ohne eine konkrete Zielvorstellung zu haben. Sicherlich, eine Mobilitätsstrategie festzuschreiben ist bei der politischen Gemengelage alles andere als einfach. Da gibt es auf der einen Seite die radikalen Grünen, die die Autofahrer und all jene verteufeln, die nicht an die Religion des heiligen Fahrrades glauben und auf der anderen Seite die unnachgiebigen Christdemokraten, die das eigene Auto so sehr vergöttern, dass auch hier die Vorstellungskraft für Kompromisse fehlt.
Es wird höchste Zeit, dass man sich jetzt schnellstens auf den Weg zu einer parteipolitisch unabhängigen Zielfindung für ein zukunftsfähiges, aber wohlgemerkt realistisches Mobilitätskonzept begibt. Dabei sollte es weder Denkverbote noch ideologisch geprägte Trotzigkeit geben. Und auch den Weg zum Ziel sollte man nicht neu erfinden, um hier kurz mit dem Zaunpfahl vom Bürgerbeteiligungsprojekt "TeamDialog" zu winken.
mehr News aus Wolfenbüttel