Das Kfz-Gewerbe in Niedersachsen ist mit einem “guten Polster“ in die zweite Hälfte des Autojahres 2011 gestartet. Ein überdurchschnittlicher Zuwachs von 16,2 Prozent bei den Pkw-Neuzulassungen in den ersten sechs Monaten stärke die Zuversicht auf einen “guten autombilen Jahrgang”.
Karl-Heinz Bley, Präsident des Landesverbandes Niedersachsen-Bremen im Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe, sagte mit dem Hinweis auf die bundsweite Wachstumsquote von 10,5 Prozent, die stabile Nachfrage nach neuen Automobilen in Niedersachsen überrasche in dieser Qualität.
Im ersten Halbjahr 2011 sind den Angaben Bleys zufolge 176.291 (Vorjahr: 151.653) Pkw-Neuzulassungen registriert worden. Das Plus von rund 24.640 Pkw stärke die Prognose von “klar über 300.000 Einheiten” in diesem Jahr. Die Branche könnte sogar das Jahresergebnis 2008 mit 335.000 Neuzulassungen als Zielmarke definieren, wenn die markanten Lieferzeiten abgebaut würden. Das Plus im Auftragseingang von rund 14 Prozent jedenfalls lasse ein gutes Autojahr erwarten.
Erwartungsgemäß habe es im Autogeschäft die “sommerliche Abkühlung” gegeben, denn der Juni sei den aktuellen Länderzahlen des KBA zufolge mit 1,1 Prozent negativ. 29.468 (Vorjahresmonat: 29.786) Pkw-Neuzulassungen seien indes ein “marginaler Dämpfer der automobilen Dynamik”. Bei der Struktur des Juni-Ergebnisses falle auf, dass der Benziner mit 15 Prozent deutlich verloren habe, während der Diesel mit knapp zwölf Prozent kräftig zugelegt habe. Der Dieselanteil betrage jetzt 45,5 (Vorjahr: 43,9) Prozent.
Erfreulich in der Monatsstatistik bleibe der hohe prozentuale Anteil Niedersachsens an der Elektro-Mobilität. Rund 30 Prozent aller in Deutschland im Juni zugelassenen batteriebetriebenen Pkw (47) kämen aus Niedersachsen. Auch bei den mit Gas betriebenen und Hybrid-Pkw gebe es eine stabile Nachfrage. Bley sieht gemeinsam mit der starken Diesel-Nachfrage in der Käufergunst für E-, Gas- und Hybrid-Pkw eine “konsequente Reaktion der Verbraucher auf die hohen Kraftstoffpreise”.
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