Wolfenbüttel. Nach nur einem halben Jahr Umbauzeit konnte die Kita Am Herzogtore ihr vorübergehendes Domizil in der Wilhelm Raabe Schule beziehen. Und Kinder und Erzieherinnen fühlen sich pudelwohl, versichert Kita-Leiterin Claudia Hesebeck.
Die Kita Am Herzogtore musste aus ihrem bisherigen Gebäude ausziehen, da es an die Volksbank verkauft wurde. Diese will auf dem Gelände ein Verwaltungsgebäude errichten (regionalHeute.de berichtete). Einen Kindergartenbetrieb neben der Baustelle kam für die Eltern und Erzieher nicht in Frage und so suchte man nach einer Lösung. Die fand die Stadt, indem sie in der Wilhelm Raabe Schule Platz für die Kita schaffte und die Schule für eine Million Euro umbaute.
Kinder und Erzieherinnen konnten nun am Montag in die frisch renovierten Räume der Schule einziehen. Zuvor wurden von rund 30 Kita-Mitarbeitern 500 Umzugskisten in Rekordzeit gepackt, Möbel montiert und die Kita hergerichtet. "Das war eine echte Herausforderung für uns alle. Aber es hat alles geklappt. Seit Januar waren wir mit den Vorbereitungen beschäftigt. Der Umzug wurde dann in vier Tagen durchgezogen. Wir fühlen uns sehr wohl hier und freuen uns, dass wir alle zusammen sind. Es ist wirklich großartig, was die Stadt hier in der kurzen Zeit geleistet hat. Es ist sehr schön, hell und großzügig geworden", freut sich Kita-Leiterin Claudia Hesebeck. Derzeit wird noch der großzüge Außenbereich fertiggestellt. "Bis das Außengelände fertig ist, können wir einen Teil des Schulhofes nutzen", so Claudia Hesebeck.
Derzeit wird das Außengelände hergerichtet. Foto: Anke Donner
Umzug mit gemischten Gefühlen
Den Umzug in die Wilhelm Raabe Schule sah man mit gemischten Gefühlen. "Wir gingen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Für einige der Kollegen war es sicher nicht leicht. Ich persönlich freue mich auf die Zeit, die vor uns liegt und besonders auf die neue Kita am Sonnenhang", so die Kita-Leiterin.
Nun könne man nach der ganzen Aufregung im Vorfeld erst einmal durchatmen. "Wir können nun zur Ruhe kommen. Hier klappt das sicher gut. Der einzige Nachteil, den dieser Standort hat, ist, dass der Weg für manche Eltern nun etwas weiter wird. Aber das nehmen sie für solch ein tolles Gebäude gerne in Kauf. Am Samstag hatten wir einen Tag der offenen Tür für die Eltern und die Resonanz war sehr positiv. Die Eltern haben wie ganz selbstverständlich ihre Kinder am Montag hier her gebracht", so Hesebeck.
Die Kita verfügt über helle und freundliche Räume. Foto: Anke Donner
120 Kinder zwischen einem und zehn Jahren können sich nun in den neuen Räumen auf rund 900 Quadratmetern und auf zwei Etagen betreut rundum wohl fühlen. "Das ist schon großartig, was die Stadt in der kurzen Zeit geleistet hat. Da hat man sich wirklich ins Zeug gelegt und ganz schön was geschafft", lobt Claudia Hesebeck. Vermutlich Anfang des kommenden Jahres soll die Kita Am Herzogtore dann ihr endgültiges Domizil an der Salzdahlumer Straße beziehen. "Dort entsteht ein tolles Haus, das auf uns zugeschnitten ist und in dem wir unsere Reggio-Pädagogik anwenden können", freut sich Claudia Hesebeck. Nach dem Auszug der Kita am Herzogtore sollen die jetzt zusätzlich geschaffenen Einrichtungen für die Erweiterung des Betreuungsangebots der Kita Geibelstraße zur Verfügung gestellt werden.
Claudia Hesebeck in der großen Bewegungshalle der Kita. Foto: Anke Donner
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