Wolfenbüttel. Mit einer Spende von 2.500 Euro unterstützt der Kiwanis-Klub Wolfenbüttel das Angebot "Heilpädagogisches Reiten" des Lebenshilfe-Vereins. Mit dem Geld soll der Unterhalt des Pferdes Sam und Spielmaterial für das Projekt finanziert werden. Was genau dieses Projekt beinhaltet, wird in dem nachfolgenden Bericht von Kjell Sonnemann erklärt.
Dieser Engländer hat die Ruhe einfach weg: Das braune Pferd Sam zeigt sich äußerst geduldig, wenn ängstliche oder auch zappelige Kinder auf ihm reiten. Er ist Mittelpunkt des Lebenshilfe-Angebots „Heilpädagogisches Reiten‟. Dieses unterstützt der Kiwanis-Klub Wolfenbüttel mit einer Spende in Höhe von 2.500 Euro, die Klaus Bätcke, Vorsitzender des Lebenshilfe-Vereins, entgegennahm. Mit dem Geld soll sowohl Sams Unterhalt als auch Spielmaterial für das Projekt bezahlt werden. „Sam liegt genau im Ziel unseres Klubs‟, erklärt dessen Präsidentin Catja Cronberg, die zusammen mit den Kiwanis-Mitgliedern Almuth Ottmer, Angelika Ripken, Bernhard Bolien und Werner Kosanke die Spende bei strahlendem Sonnenschein übergab. Denn das Lebenshilfe-Pferd bekommt auf dem Gelände der Reitsportgemeinschaft Asse regelmäßig Besuch von Kindern des heilpädagogischen Kindergartens Siebenstein und des Sprachheilkindergartens Löwenzahn.
Was sie dort genau machen, erklärt Lebenshilfe-Mitarbeiterin Corinna Weiß. „Der Schwerpunkt liegt auf der bewussten Bewegungswahrnehmung‟, erklärt die Hippotherapeutin. Auf dem Pferderücken müssen die Kinder gerade sitzen, balancieren. Und das ist gut für ihre Rücken und die gesamte Körperkoordination. Besonders Kinder mit körperlichen Behinderungen erfahren dabei eine Anregung zur korrekten Haltung. Die jungen Reiter bekommen spielerische Aufgaben wie beim Reiten einen zugeworfenen Ball fangen oder mit einem Stab einen Ball von einem Baustellenhütchen stoßen. Dabei erleben sich die Kinder als mutig, was zur Stärkung ihres Selbstvertrauens führt.
Das heilpädagogische Reiten sei sehr nachhaltig und vereine die Gruppe, sagt Wiebke Tolle, Leiterin der Siebenstein-Schmetterlingsgruppe. „Die Kinder erinnern sich gegenseitig an bestimmt Aufgaben. Und sie werden langsam bereit, sich zu öffnen – auch im Kindergarten-Alltag.‟ Mittlerweile nehmen 105 Kinder an dem Programm teil – viel zu viel für Sam. Darum unterstützt ihn Jacki, ein weißes Pony des Reitvereins Denkte.
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