Wolfenbüttel. Der sogenannte "Kleine Reiter" auf dem Wolfenbütteler Juliusmarkt braucht dringend eine Reparatur. Nun offenbar sogar eine umfangreichere, als ursprünglich geplant.
1993 wurde das Denkmal aus Eisenguss aufgestellt. Geschaffen hatte es der Wolfenbütteler Künstler Franz Burckhard. Die Statue gleicht ein wenig einer Comicfigur und das wurde seinerzeit auch von vielen Juliusstädtern kritisiert. Sie haben das Männchen auf dem Pferd als eine Beleidigung des Herzog Julius angesehen. Es gab großen Protest. Sogar das NDR-Fernsehen rückte für eine Live-Sendung vom Juliusmarkt an. Doch der "Kleine Reiter" blieb und gehört bis heute zum Stadtbild.
Denkmal sollte restauriert werden
Doch nach mehr als 30 Jahren ist der Lack am Denkmal ab und Reiter und Pferd stehen nicht mehr ganz sicher auf allen Vieren. Daher sollten Ross und Reiter restauriert werden, erklärte Alexandra Hupp vom Wolfenbütteler Kulturbüro während der jüngsten Kulturausschusssitzung. Es habe bereits eine Besichtigung mit dem Künstler Franz Burkhardt gegeben und dieser habe sich bereiterklärt, das Objekt neu zu bemalen. Bevor jedoch die neue Farbe aufgetragen werden kann, müsse das Denkmal zunächst durch ein Sandstrahlverfahren bearbeitet werden. Das Denkmal weise Risse und andere starke Beschädigungen auf, daher müsse zunächst geklärt werden, ob die Restaurierung vor Ort stattfinden kann oder das Objekt abgebaut werden muss.
Transporter fährt Schweif ab
Doch während man in der Bauverwaltung noch nach dem richtigen Verfahren suchte, wurde das Denkmal noch stärker beschädigt. Wie Stadtsprecher Thorsten Raedlein auf Nachfrage von regionalHeute.de mitteilte, habe kürzlich ein Lieferfahrzeug die Skulptur beschädigt. Unter anderem wurde der Schweif des Pferdes abgefahren. Somit seien die bisherigen Planungen überholt und man müsse die weiteren Schritte abwarten.
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