Wolfenbüttel. "Würden alle im Klimaschutz-Teilkonzept vorgeschlagenen Maßnahmen in den nächsten Jahren durchgeführt, wäre das mit einer Investitionssumme einschließlich Planungskosten von 9.544.100 Euro verbunden. Angesichts der Vielzahl und des Maßnahmenvolumens würde man von einem Umsetzungszeitraum von mehr als einem Jahrzehnt und einem Investitionsvolumen von mehr als 12,5 Mio. Euro zusätzlich zum bestehenden Investitionsprogramm ausgehen müssen", erläuterte Erster Stadtrat Knut Foraita den Mitgliedern des Wirtschafts- und Finanzausschusses das Ergebnis eben jenes Berichts über die städtischen Liegenschaften.
Bei dieser Summe schluckten die Ausschuss-Mitglieder schon ganz schön. Zumal sich viele vorgeschlagenen Maßnahmen kaum rechnen, sich zum Teil erst in 120 Jahren amortisieren würden. Die Stadt befinde sich also im Spagat zwischen der vorgeschriebenen sparsamen und wirtschaftlichen Haushaltsführung und der wünschenswerten Verbesserung der CO2-Bilanz. Die Verwaltung hat daher die Datenreihen des Gutachtens ihrer eigenen Aufarbeitung zugrunde gelegt und eine Folgekostenberechnung für alle 133 Maßnahmen durchgeführt.
Heraus gekommen ist ein Katalog mit 80 Maßnahmen, als Kosten-Nutzen-Kompromiss. Für die Umsetzung müssen zwar immer noch stolze 2.135.200 Euro aufgebracht werden, diese würden sich aber rechnen. Und rund 10 Prozent CO2 würden auch noch eingespart.
Der Wirtschaftsausschuss riet dazu, diese energetischen Maßnahmen im Rahmen der laufenden Bauunterhaltung umzusetzen.
Aktualisiert am 15. Juli um 18.30 Uhr: Auch der Bauausschuss sprach sich für die "kleine Lösung" des Klimaschutz-Teilkonzepts aus. Die Verabschiedung erfolgte einstimmig.
Das Klimaschutz-Teilkonzept zum Nachlesen.
Klimaschutzkonzept: Abwägen zwischen Kosten und Nutzen ***aktualisiert***
von Thorsten Raedlein
| Foto: Anke Donner

