Klinikum blickt Corona-Herbst entgegen: Täglich mehr infizierte Patienten

Aktuell befinden sich 37 Corona-Patienten im Klinikum. Etliche Mitarbeiter mussten schon in die Quarantäne.

Momentan werden 37 Corona-Patienten stationär im Städtischen Klinikum behandelt.
Momentan werden 37 Corona-Patienten stationär im Städtischen Klinikum behandelt. | Foto: Städtisches Klinikum Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Bundesweit infizieren sich wieder mehr Menschen mit dem Coronavirus. Im Vergleich zur vergangenen Woche ist die Anzahl der positiv getesteten Patienten in Kliniken laut der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) um 50 Prozent gestiegen. Auch im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel steigen die Zahlen stationär aufgenommener Corona-Patienten wieder rapide an. Was dies für das Team, Patienten und Besucher bedeutet, berichtet das Klinikum in einer Pressemitteilung.



„Es besteht momentan ein Anspannungsgrad, der nicht wegzudiskutieren ist – auch in unserem Klinikum. Nachdem sich die Corona-Fälle im Sommer auf einem niedrigen Niveau einpendelten, steigen sie seit rund vier Wochen wieder deutlich an" erklärt Axel Burghardt, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel. 37 Patienten werden momentan stationär behandelt, einer von ihnen auf der Intensivstation. „Die Zahlen unterliegen einer stetigen Veränderung, doch bleibt festzustellen, dass täglich neue Patienten hinzukommen", so Burghardt. Anders als bei nicht mit Corona infizierten Patienten bedeute dies eine erhebliche Mehrarbeit, da neben der Versorgung der Patienten auch ein erhöhter Infektionsschutz anfalle.

Notfallversorgung und Großteil dringlicher Behandlungen weiterhin gesichert


Hinzu komme die täglich steigende Zahl an quarantänebedingten Arbeitsausfällen unter den Mitarbeitenden. „Aktuell befinden sich 35 Mitarbeitende in Quarantäne. Leider verzeichnen wir auch hier einen kontinuierlichen Zuwachs. Die Belastung für unser Team ist seit Beginn der Pandemie konstant hoch. Zeit zum Verschnaufen beziehungsweise um Kräfte zu sammeln gab es in den vergangenen Monaten leider so gut wie gar nicht", blickt der Geschäftsführer auf die aktuelle personelle Situation. Die nun steigenden Fallzahlen und die damit verbundenen Aufgaben seien daher umso herausfordernder. Auch wenn man auf etablierte Muster und Abläufe zurückgreifen könne, werde der nunmehr dritte Corona-Herbst das Klinikum nicht weniger fordern als seine Vorgänger.

„Die Notfallversorgung sowie einen großen Teil der geplanten, dringlichen Behandlungen werden wir sicher und wie gewohnt durchführen können. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass bereits in den vergangenen Wochen Operationen in erheblichem Umfang verschoben werden mussten", so Burghardt, der aufgrund der herausfordernden Situation für das gesamte Team des Klinikums um Verständnis seitens der Patienten bittet. Damit sich die Lage nicht noch zusätzlich zuspitzt, sind alle Besucher während des gesamten Aufenthalts im Klinikum, vor allem in den Patientenzimmern, zum Schutz ihrer Angehörigen, aber auch zum Schutz der Mitarbeitenden, gebeten, stets ihre FFP2-Maske zu tragen und die Besuche so kurz wie möglich zu halten.

Ohne gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis werde es auch im dritten Corona-Herbst nicht gehen, ist sich Axel Burghardt sicher. „Auf Signale seitens der Politik, für die dringend notwendige Entlastung mittels entsprechender sowohl finanzieller als auch gesetzlicher Entscheidungen zu sorgen, warten wir hingegen immer noch vergebens", so der Geschäftsführer abschließend.


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