Klinikum: Neues Projekt gegen Keimübertragung

von Jan Borner


Hygienefachkraft Iris Frenkel, Chefarzt Professor Dr. Heinrich Keck, Carsten Richter, Inhaber der Altstadtbäckerei Richter und Hygienefachkraft Jens Geffers, Foto: Jan Borner
Hygienefachkraft Iris Frenkel, Chefarzt Professor Dr. Heinrich Keck, Carsten Richter, Inhaber der Altstadtbäckerei Richter und Hygienefachkraft Jens Geffers, Foto: Jan Borner | Foto: jan Borner



Wolfenbüttel. Das Städtische Klinikum Wolfenbüttel installiert in Kürze sechs neue berührungsfreie Händedesinfektionsspender, um die Infektionsübertragung durch Gäste und Besucher zu minimieren. Finanziert werden die jeweils 1800 Euro teuren Geräte durch Spenden. Am heutigen Freitagmittag konnte der erste der sechs Desinfektionsspender durch eine Spende der Bäckerei Richter in Betrieb genommen werden.

"Wir wissen, dass 80 Prozent der Keimübertragungen von Mensch zu Mensch über die Hände geschehen", erklärt Professor Dr. Heinrich Keck, Chefarzt und Ärztlicher Direktor des Klinikums Wolfenbüttel. Die hygienische Händedesinfektion nehme deshalb einen besonders hohen Stellenwert ein, da diese im Krankenhaus schneller und zudem nachweislich wirkungsvoller sei als bloßes Händewaschen. 30 Sekunden Einwirkungszeit des Desinfektionsmittels würden schon ausreichen um Infektionsketten zu unterbrechen. Die Bedienung des Gerätes erfolgt hierbei nicht über den Handkontakt, sondern mittels eines Sensors, der die Abgabe der richtigen Menge des Desinfektionsmittels auslöst. Der neue Desinfektionsspender sei ausdrücklich für die Gäste und Besucher da, erklärt Axel Burghardt, Geschäftsführer des Klinikums. Die Angestellten des Klinikums seien in Sachen Hygiene schließlich schon ausreichend versorgt. Mit dem neuen Projekt gehe es maßgeblich darum, die Infektionsübertragung von Besuchern zu reduzieren und ein Bewusstsein für die Bedeutung der hygienischen Händedesinfektion zu schaffen.

Sichtbar platziert


Der erste Händedesinfektionsspender ist deshalb auch gut sichtbar im Eingangsbereich des ersten Obergeschosses platziert. Die fünf, die in Kürze noch folgen werden, sollen dann ebenfalls in den Eingangsbereichen der anderen Stockwerke aufgestellt werden und womöglich auch vor der Intensivstation oder dem Restaurant. Jeder Spender soll in Zukunft außerdem einmal monatlich ausgelesen werden, um nachzuvollzienen, wie oft er verwendet wurde. "So erhalten wir Aufschluss darüber, ob der aktuelle Standort richtig ist oder vielleicht verändert werden sollte", erklärt Professor Dr. Heinrich Keck. Der erste Desinfektionsspender wurde durch eine Spende der Bäckerei Richter finanziert, der der Chefarzt bei der Inbetriebnahme ausdrücklich seinen Dank ausgesprochen hat. Carsten Richter, Inhaber der Altstadtbäckerei Richter, erklärte, dass das Thema der Händedesinfektion ja auch in seinem Betrieb eine große Rolle spiele, deshalb wisse er, wie wichtig das sei und war sofort bereit das Projekt zu unterstützen.

"Saubere Hände"


Das Städtische Klinikum Wolfenbüttel hat 2013 bereits das Silber-Siegel "Saubere Hände" erhalten. Die Aktion "Saubere Hände" ist eine bundesweite Kampagne zur Verbesserung der Händehygiene. Mit dem neuen Projekt soll die Patientensicherheit nun noch weiter optimiert werden. "Die Patientensicherheit und die Qualität unserer Leistungen haben in unserer Klinik höchste Priorität. Wir sind uns bewusst, dass dem Kampf gegen Keine und Bakterien eine zunehmende Rolle im Krankenhaus zukommt und dass dieser mit Hilfe berührungsfreier Händedesinfektionsspender weiter optimiert werden kann", unterstreicht Professor Dr. Heinrich Keck.