Knallerhitze in der Region: Wie Sand uns vor Gewittern retten könnte

Auch diese Hitzewelle bleibt nicht ewig und geht - wie gewohnt - mit einer Gewitterfront von uns. Wie heftig die ausfällt, könnte jedoch nicht nur, aber auch von Sand beeinflusst werden.

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(Symbolbild) | Foto: pixabay

Region. Deutschland ächzt unter der ersten Hitzewelle des Jahres. In den Spitzen stieg das Thermometer am heutigen Donnerstag auf 32 Grad. Mit bis zu 33 Grad legt das Wetter am morgigen Freitag nochmal eine Schippe drauf. Und wie jede gute Hitzewelle, endet auch diese mit einer Gewitterfront. Anders als im Süden und im äußersten Westen verhagelt diese uns das Wochenende aber höflicherweise erst am Sonntag. Eine genaue Gewitterprognose für Sonntag ist noch nicht möglich. Denn tatsächlich könnte Sand noch eine entscheidende Rolle spielen.


Allen Vorurteilen zum Trotz ist die gefürchtete "Mittagshitze" nicht das, was der Name verspricht. Der Höhepunkt der Temperaturen liegt am heutigen Donnerstag zwischen 15 und 16 Uhr. Der Spitzenwert von 34 Grad am morgigen Freitag wird ebenfalls erst ab 13 Uhr erreicht. Was folgt, ist eine "gefühlte" Tropennacht. Denn die Temperaturen sinken am Freitag nur zwischen 5 und 6 Uhr unter 20 Grad - zumindest im Norden der Region. Denn Goslar hat zwar eine Spitzentemperatur von unter 30 Grad zu verzeichnen, kommt dafür aber nachts zu keinem Zeitpunkt unter die 20-Grad-Marke. Die Nacht zum Samstag wird überall tropisch - Die Tiefstwerte liegen flächendeckend bei 22 Grad.

Wetter wird Freitag instabiler


Bereits am morgigen Freitag breiten sich heftiger Regen und einzelne Gewitter über der Westhälfte Deutschlands aus. Das äußert sich bei uns aber aller Voraussicht nur in ersten aufkommenden Wolken ab dem Nachmittag. Die meisten Wettermodelle gehen jedoch davon aus, dass es nur bei den Wolken bleibt und die Regenfront spätestens auf Höhe der Region Hannover Halt macht. Aller Voraussicht nach bleibt es also in der Region trocken, wenngleich etwas bewölkter als in den vergangenen Tagen.

Unter Tiefeinfluss fallen die Temperaturen am Samstag um wenige Grad. Die Temperaturen erreichen "nur" noch 24 bis 30 Grad. Der Wind frischt auf, Böen erreichen Geschwindigkeiten bis 42 km/h. Bis auf vereinzelte Wolken bleibt es trocken. In der Nacht auf Sonntag fallen die Temperaturen auf bis zu 17 Grad.

Gewitter und Saharasand - Wer gewinnt?


Am Sonntag "öffnet" ein Sturmtief über der Normandie eine Art Luftkorridor zwischen Nordafrika und Deutschland. Heiße Saharaluft strömt mit hoher Geschwindigkeit von Süden her nach Deutschland. Dem Gegenüber steht etwas kühlere Luft in Osteuropa. Die beiden Luftmassen treffen über Deutschland zusammen und liefern besonders in unserer Region alle Zutaten für ein kräftige Gewitter. Das Potenzial dafür ist ab dem frühen Nachmittag bis in die Nacht hinein vorhanden. Die Temperaturen erreichen am Sonntag wieder bis zu 32 Grad und die Luft wird aller voraussicht nach schwül und drückend. Regen und dichte Bewölkung sind der Region am Sonntag sicher.

Bei Gewitter und Temperatur gibt es allerdings noch einen weiteren Faktor zu beachten - die kräftige Südströmung in großer Höhe bringt allerhand Saharastaub direkt ins Braunschweiger Land. Das führt nicht nur zu einer Trübung des Himmels und intensiv gefärbten Sonnenuntergängen, sondern könnte auch das Gewitterpotenzial mildern. Denn an den Staubteilchen kann Wasser kondensieren, was zur Wolkenbildung führt, was zu weniger Sonneneinstrahlung führt, die tatsächlich am Boden auftrifft. Ohne genug Energie wird auch die Gewitterbildung erschwert und es bleibt bei Regen und womöglich etwas niedrigeren Temperaturen. Der Sonntag verspricht also eine spannende Wetterlage. Mit Unwettern und Regen sollte aber bei Aktivitäten im Freien auf jeden Fall gerechnet werden.

Hitzewelle spätestens am Dienstag vorbei


Die Nacht zum Montag ist durch Regenfälle und möglicherweise auch Gewitter gekennzeichnet. In großen Teilen der Region muss mit einer feuchtwarmen Tropennacht gerechnet werden. Auch der Montag insgesamt wird durchwachsen. Die Temperaturen erreichen nur noch bis zu 25 Grad. Gibt es am Montag noch einzelne Sonnenstunden am Vormittag und Abend, so wird der Dienstag bei Höchstwerten zwischen 18 und 23 Grad deutlich kühler und durchgängig verregnet. Die Temperaturen erreichen im Wochenverlauf dann wohl kaum noch die 20 Grad. Die erste Hitzewelle ist überstanden.


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