Kneitlingen hat nach 720 Jahren wieder einen Till

Das Eulenspiegelmuseum begrüßte den kleinen "Till". Er kam am 9. Januar auf die Welt.

v.l.: Ilona Zilling, Mutter Steffi, "Tillchen", Baby Till, Vater Nils, Benedikt Einert und Dirk Neumann.
v.l.: Ilona Zilling, Mutter Steffi, "Tillchen", Baby Till, Vater Nils, Benedikt Einert und Dirk Neumann. | Foto: Samtgemeinde Elm-Asse

Elm-Asse. "Na, endlich! 720 Jahre hat es gedauert, aber jetzt ist es wieder soweit", verkündet die Samtgemeinde Elm-Asse. Kneitlingen, bekannt als Geburtsort Till Eulenspiegels, hat endlich wieder einen Till. Er ist gerade auf die Welt gekommen und heißt natürlich nicht Eulenspiegel, sondern: Till Trussner. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Samtgemeinde hervor.



„Ich bin gebürtiger Kneitlinger, fühle mich sehr mit dem Ort verbunden und da lag es einfach nahe unseren Sohn Till zu nennen“, berichtet der stolze Vater Nils Trussner, wie es zu der Namensgebung kam. Nachdem auch Mama Steffi ihren Segen zum historischen Namen gab, kam am 9. Januar 2024 der kleine Till zur Welt. „Wäre es ein Mädchen geworden, hätte sie übrigens Tilda geheißen“, ergänzte Steffi. "Mal gucken, vielleicht im kommenden Jahr, aber die Samtgemeinde will hier keinen unter Druck setzen. Sondern lieber willkommen heißen", so die Samtgemeinde. Und so wurde die Familie kurzerhand zu einem Empfang in das Eulenspiegelmuseum nach Schöppenstedt eingeladen.

Blumen für die Mama, „Tillchen“ für Till und immer eine offene Museumstür


Samtgemeindebürgermeister Dirk Neumann und Museumsleiter Benedikt Einert nahmen die Familie freudig in Empfang. „Wir freuen uns riesig, dass Kneitlingen wieder einen Till hat. Es ist doch herrlich, wenn sich junge Menschen mit unserer Region identifizieren, hier leben wollen und ihr Kind auch noch Till nennen“, freute sich Samtgemeindebürgermeister Dirk Neumann, nicht ohne Hintergedanken. Sucht er doch immer noch jemanden, der in der Zukunft in die Till Eulenspiegel Rolle schlüpfen kann. Das dauert aber wohl noch etwas.

Till Trussner habe den Termin "eher gelassen" wahrgenommen, man hätte auch sagen können: er verschlief ihn. "Vielleicht dachte er aber auch intensiv über seine Eulenspiegelkarriere nach", so die Samtgemeinde. Einmal wurde er dann aber doch kurz wach, nämlich als er sich für eine der neuen „Tillchen“ Stoffpuppen als Geschenk entscheiden sollte. Zielsicher hätten sein Fäustchen auf eine der Puppen getippt, die Museumsmitarbeiterin Ilona Zilling in liebevoller Kleinarbeit per Hand genäht hatte.

Tillchen ist das neue Eulenspiegelmaskottchen


"Tillchen ist unser neues Maskottchen für die jungen Gäste und welcher Anlass ihn vorzustellen, wäre besser geeignet, als der heutige", sagte Museumsleiter Benedikt Einert, legte „Tillchen“ zu Till in den Tragesitz und sicherte dem kleinen Till zusammen mit Dirk Neumann immer eine offene Museumstür zu. Dann ging es für das Foto in die bunte Kinderbuchecke des Museums, wo Baby-Till für sein gelungenes Outfit mit Karohemd und Fliege gelobt wurde. Die kleine Hauptperson selbst hätte das mit einem leichten Augenzwinkern wohlwollend zur Kenntnis genommen. "Und da sah man ihn schon kurz, den Schalk, den Till Trussner mit in die Wiege gelegt bekommen hat. Wir können einiges erwarten, da waren sich alle Beteiligten einig. Denn Kneitlingen hat wieder einen Till und was für einen niedlichen!", so die Samtgemeinde abschließend.


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