Der heutige Beschluss der Bundesregierung zur Einrichtung einer Marktransparenzstelle geht nach Ansicht des ADAC in die richtige Richtung. Damit, so der Club, erhält das Bundeskartellamt weitere Möglichkeiten, Missbräuche und wettbewerbswidrige Praktiken auf dem Kraftstoffmarkt aufzudecken.
Laut Kabinettsbeschluss sollen die beteiligten Unternehmen künftig verpflichtet werden, dem Kartellamt umfangreich über Einkaufs- und Verkaufspreise für Kraftstoffe Auskunft zu geben. Dadurch wird die oberste Aufsichtsbehörde künftig in die Lage versetzt, unter anderem Behinderungen freier Tankstellen aufzudecken.
[image=5e1764da785549ede64cd28f]Wie der ADAC mitteilt, mussten die Fahrer von Benziner-Pkw im vergangenen Monat so viel für ihren Kraftstoff bezahlen wie noch nie. Wie die Auswertung des Online-Preisvergleichs zeigt, kostete ein Liter Super E10 im April im bundesweiten Durchschnitt 1,656 Euro und damit einen Cent mehr als im März. Gleichzeitig wurde am 18. April mit 1,674 Euro für einen Liter Super E10 auch ein neuer historischer Höchststand erreicht.
Nach Angaben des ADAC war Diesel dagegen im April etwas günstiger als im März. So kostete ein Liter im Monatsmittel 1,506 Euro – 1,6 Cent weniger als im März. Erfreulich für Dieselfahrer: Die Preisdifferenz zwischen den beiden Kraftstoffsorten wuchs damit auf 15 Cent. Teuerster Tag zum Tanken war für Dieselfahrer der 4. April bei einem Tagesdurchschnittspreis von 1,522 Euro. Am billigsten war es am 23. April mit 1,487 Euro. Insgesamt war das Preisniveau im April für beide Sorten sehr hoch, auch die im Laufe des Monats zu beobachtenden Preisrückgänge bei Rohöl wurden nur verspätet von den Mineralölkonzernen an die Autofahrer weitergegeben.
Aktuell liegt der Preis für einen Liter Super E10 an Freien und Markentankstellen bei 1,635 Euro. Gegenüber der Vorwoche ist dies ein Rückgang von 0,5 Cent. Der Dieselpreis kletterte dagegen um 0,6 Cent auf 1,501 Euro.
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