Landkreis. Der Landkreis Wolfenbüttel rechnet bis Jahresende mit noch etwa 650 zusätzlichen Flüchtlingen, darunter auch einige unbegleitete Minderjährige. Bislang seien, so Landrätin Christiana Steinbrügge, vier unbegleitete Minderjährige im Landkreis untergebracht. Ab dem 1. November wird sich die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge im Landkreis voraussichtlich auf 45 erhöhen
Grund für die zusätzlichen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge im Landkreis sei, wie Christiana Steinbrügge in der jüngsten Sitzung des Kreistages erklärte, ein neuer Verteilungsschlüssel für die Kinder und Jugendlichen, die ohne Begleitung nach Deutschland gekommen sind. Von rund 2000 unbegleiteten Minderjährigen in ganz Niedersachsen, soll der Landkreis Wolfenbüttel ab dem 1. November dann für 45 zuständig sein. Christiana Steinbrügge betonte, dass diese Zahlen allerdings auf der Prognose von 800.000 Asylsuchenden bundesweit beruhen. Für den Fall, dass diese Zahl überschritten wird, würden sich auch die Zahlen für den Landkreis dementsprechend anpassen.
Die Landrätin erklärte, dass das Jugendamt, das die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen in Obhut nehmen wird, zurzeit an einer Lösung arbeite, wie die Minderjährigen untergebracht und betreut werden können. Wie genau dies geschehen soll, stehe bislang allerdings noch nicht fest. Schließlich gehe es nicht nur darum, dass die Kinder ein Dach über dem Kopf bekommen, sondern dass sie auch eine gute Betreuung erhalten, wozu gegebenenfalls auch eine sozialpsychologische Betreuung gehöre. Sozialarbeiter stünden zurzeit allerdings kaum zur Verfügung, wie Christiana Steinbrügge betonte. Die Unterbringung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge solle sowohl in Familien als auch in stationären Einrichtungen stattfinden.
Kreis erwartet mehr unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
von Jan Borner
Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge im Landkreis soll sich in Kürze von vier auf 45 erhöhen. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner)

