Wolfenbüttel. In der kommenden Woche kommt der Kreistag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Dann soll das Gremium auch über eine eventuelle Wahlwiederholung entscheiden. Nach den Kommunalwahlen hatte Kreiswahlleiter Erster Kreisrat Heiko Beddig eine Wahlwiederholung beantragt, da es am 12. September in einem Wahlbezirk der Stadt Wolfenbüttel zur Herausgabe falscher Stimmzettel kam.
Im Rahmen der Wahl zum Wolfenbütteler Kreistag war es in einem Urnenwahlbezirk der Stadt Wolfenbüttel im Kreiswahlbereich I zeitweise zu der Ausgabe von falschen Stimmzetteln gekommen. Anstelle des Stimmzettels des Kreiswahlbereiches I wurden fälschlicherweise Stimmzettel für den Kreiswahlbereich III (Gemeinde Cremlingen und Samtgemeinde Sickte) ausgegeben. Insgesamt 259 falsche Stimmzettel wurden in der Lindenhalle herausgegeben. Da bei den 259 falsch ausgegebenen Stimmzetteln und den damit maximal zu verteilenden 777 Stimmen eine Veränderung bei der Mandatsverteilung nicht auszuschließen sei, soll die Wahl in diesem Bezirk wiederholt werden. Die Kreisverwaltung schlägt hierfür den 27. Februar 2022 vor. Betroffen hiervon ist nicht die Briefwahl.
Kritik an Transparenz des Landkreises
Hätte der Landkreis detaillierter und transparenter informiert, hätte seiner Meinung nach eine größere Anzahl der betroffenen Personen die Möglichkeit gehabt, Wahleinspruch einzulegen. "Dass die Wähler anhand der im Internet zugänglichen Daten selbst recherchieren müssen, dass ihr Wahlbezirk der von diesem Fehler betroffene ist, ist mir unverständlich", heißt es in dem Schreiben weiter. Der Antragsteller betont, dass es ihm nicht darum gehe, einen Schuldigen zu finden. Vielmehr sei es ein Hinweis und eine Bitte, die Öffentlichkeitsarbeit des Landkreises kritisch zu überprüfen.