Künstlersozialkasse : Andreas Kißling räumte Vorurteile aus


Sonja Schulz (Wirtschaftsförderung der Stadt Wolfenbüttel, von links), der Referent Andreas Kißling von der Künstlersozialkasse und Dietrich Behrens (Geschäftsführer Existenz & Zukunft).  Foto: E&Z
Sonja Schulz (Wirtschaftsförderung der Stadt Wolfenbüttel, von links), der Referent Andreas Kißling von der Künstlersozialkasse und Dietrich Behrens (Geschäftsführer Existenz & Zukunft). Foto: E&Z | Foto: E&Z

Wolfenbüttel. Rund 30 Gäste habe Dietrich Behrens kürzlich als Geschäftsführer des Wolfenbütteler Berater-Netzwerkes Existenz und Zukunft (E&Z) zum Vortrag „Die Künstlersozialversicherung – damit Freie frei arbeiten können“ im Ratssaal der Stadt begrüßen können, so das Wolfenbütteler Beraternetzwerk Existenz und Zukunft in einer Pressemitteilung.


Als Referenten hätte der Verein Andreas Kißling von der Künstlersozialkasse (KSK) aus Wilhelmshaven gewinnen können. Sein Vortrag sei gleich für zwei Gruppen interessant gewesen: Künstler und die nach dem Künstlersozialversicherungsgesetz abgabepflichtigen Unternehmen.

186.220 Versicherte zählte die KSK im vergangenen Jahr bundesweit, berichtete Kißling. Er räumte mit einem gängigen Vorurteil auf und betonte: „Wir sind keine Krankenkasse!“ Die versicherten Künstler blieben vielmehr bei einer üblichen Krankenkasse sowie Pflege- und Rentenversicherung. Die KSK-Beiträge würden sich aus Beiträgen der Versicherten (50 Prozent) und Zuschüssen vom Bund (20 Prozent) zusammensetzen. Die weiteren 30 Prozent stammen von den abgabepflichtigen Unternehmen. Der Grundsatz dafür laute: Bei Inanspruchnahme künstlerischer oder publizistischer Werke oder Leistungen müssen Unternehmer in die KSK einzahlen. Dazu würden beispielsweise Verlage, Agenturen, Theater oder Veranstalter zählen.

Aus dem Publikum sei die Frage aufgekommen, ob Künstler die Auftraggeber informieren sollten, dass und wann sie in die KSK einzahlen müssten. Kißling rate auf jeden Fall dazu. Versäume es ein Unternehmer, diese Abgaben zu leisten, könnten hohe Nachforderungen auf einen Schlag entstehen. Der KSK-Mitarbeiter verdeutlichte das anhand von Rechenbeispielen. Zum Ende der Veranstaltung habe Kißling noch Einzelgespräche mit interessierten Unternehmern geführt.