Unter dem Titel „Der Fischbecker Wandteppich“ unternimmt der Kulturbund am Donnerstag, 11. Oktober, seine nächste Tagesexkursion. Die Ziele liegen diesmal in der Weser-Region: Schloss Varenholz in der westfälischen Gemeinde Kalletal, das Kloster Fischbeck bei Hessisch Oldendorf und das Benediktinerinnen-Kloster Möllenbeck bei Rinteln. Die baugeschichtlichen Erläuterungen gibt Dipl.-Ing. Elmar Arnhold aus Braunschweig. Anmeldungen werden im Reisebüro Schmidt, Stadtmarkt, Tel. 05331-8850, entgegen genommen.
Das Schloss Varenholz im Stil der Weserrenaissance liegt in der Gemeinde Kalletal (Lippe) und wurde 1188 erstmals als Burg erwähnt. Die Baugeschichte der heutigen Schlossanlage reicht bis ins Jahr 1540 zurück. Heute ist darin ein Privatschulinternat untergebracht, so dass das Bauwerk von außen besichtigt werden kann.
Wegen seiner unverfälscht erhaltenen romanischen Bauform und durch die Geschlossenheit seiner Anlage ist das Stift Fischbeck ein hervorragendes Beispiel einer über tausendjährigen Bautradition. Das im Jahre 955 gegründete Kanonissenstift mit einer romanischen Kreuzbasilika aus dem frühen 12. Jahrhundert beherbergt Kostbarkeiten wie Krypta, Tympanon, Triumphkreuz und den Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert. Ein berühmter Wandteppich von 1583 berichtet von der Gründungslegende. Diese hatte den Bremer Dichter Manfred Hausmann zu einem gleichnamigen Legendenspiel veranlasst.
Das 896 durch Kaiser Arnulf bestätigte Benediktinerinnen-Kloster Möllenbeck gehört zu den ältesten Abteien im Wesertal. Aus dieser Zeit sind noch ottonische Rundtürme und die Krypta erhalten. Zwischen 1478 und 1505 wurden die übrigen Bauten, Kirche, Kreuzgang und Klausurgebäude neu errichtet. Heute gilt das Kloster als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen Deutschlands.
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