Zu der Ankündigung des Netzbetreibers Tennet, von den geplanten 400 km Höchstspannungsleitungen lediglich 20 km unterirdisch verlegen zu wollen, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel:
“Die Landesregierung muss darauf drängen, dass die Betreiber die vollständigen Netzplanungsdaten veröffentlichen und diese von unabhängigen Stellen überprüfen lassen. Die Äußerungen der Netzbetreiber sind so widersprüchlich wie die Botschaften der Stromkonzerne. Mal heißt es, man müsse Windstrom nach Bayern durchleiten und mal wird behauptet, Eon benötige ein vermaschtes Netz mit vielen Abzweigungen. Für den Windstrom könnte man zumindest von Wahle nach Mecklar ein Pilotkabel in HGÜ-Technik vollständig als Erdkabel verlegen. Für den zweiten Zweck hat Eon Erklärungsbedarf, wenn Kohlestrom, unterlassene Netzunterhaltung oder Stromhandel eine größere Rolle spielen, als offiziell behauptet.
Gemeinsame Werbeaufritte von Minister Sander mit dem Netzbetreiber Tennet verstärken das Misstrauen bei der Bevölkerung und fördern nicht die notwendige Akzeptanz für den Ausbau der Netze. Solange Fakten und Daten für die Höchstspannungsleitungen geheim sind, ist Widerstand vorprogrammiert.”
Landes-GRÜNE: “Netzplanung für Höchstspannungsleitungen offenlegen”
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