Die LINKE im Landtag hat dem niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister vorgeworfen, den Castor-Transport rückgratlos zu befürworten. Nach Ansicht des umweltpolitischen Sprechers der Fraktion, Kurt Herzog, hätte McAllister ausreichend Gründe dafür gehabt, die Einlagerung weiterer Castorbehälter ins Zwischenlager Gorleben zu stoppen.
„McAllister hätte ein politisches Machtwort sprechen können – im niedersächsischen Interesse und insbesondere im Interesse der Wendländer. Doch der Ministerpräsident folgt lieber den atomfreundlichen Bürokraten im Umweltministerium, die mit fadenscheinigen Tricks die Verletzung der Strahlengrenzwerte schönrechnen“, sagte Herzog. Wer die Grenzwertüberschreitungen am Zwischenlager ignoriere, habe von der Materie keine Ahnung und betreibe Lobbypolitik für die Atomindustrie.
McAllister missachte außerdem die Gesundheit der Polizeikräfte, die den Castor-Transport begleiten werden. „Die Polizei-Gewerkschaften haben sich für eine Absage des Transport ausgesprochen, falls Zweifel an der Einhaltung der Strahlengrenzwerte bestünden“, sagte Herzog. Zudem bleibe Niedersachsen auf Kosten von 30 Mio. Euro für den Polizeieinsatz sitzen, obwohl McAllister die Übernahme der Kosten immer wieder abgelehnt hatte. Herzog: „Niedersachsen verliert auch bei diesem Castor-Transport auf ganzer Linie.“
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