Die Linke im Landtag unterstützt die Forderung nach Tarifverträgen in kirchlichen Einrichtungen.
„Mit Gotteslohn allein können die Diakonie-Beschäftigten ihre Miete nicht bezahlen“, sagte Patrick Humke, der sozialpolitische Sprecher der Fraktion. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat heute in Hannover zu einem vierstündigen Warnstreik aufgerufen, an dem sich rund 300 Beschäftigte beteiligten. Humke war selbst bei dem Streik anwesend und hielt eine kurze Rede: „Es darf nicht darum gehen, dass Ihr an Euren Arbeitsplätzen bis hin zur Selbstaufgabe arbeiten müsst“. Die knapp 40.000 Beschäftigten in den niedersächsischen Einrichtungen der Diakonie hätten das Recht auf ein Tarifvertrag: Ihr Lohn sei für ein halbwegs gutes Leben nicht mehr ausreichend. Der sogenannte dritte Weg für kirchliche Einrichtungen gehöre abgeschafft. „In unseren Augen dient dieser Weg dazu, ein Hintertürchen für weiteren Sozialabbau und faktische Lohnsenkungen offen zu halten.“ Humke ging auch auf die anderen Sorgen der Streikenden ein. „Der Gesundheitsschutz liegt im Argen, die Arbeitsdichte nimmt zu, vielen Diakonie-Mitarbeitern droht ein Burnout“, so Humke.
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