Landes-LINKE: Victor Perli fordert Promotionsrecht auch an Fachhochschulen


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Anlässlich der heutigen Vorstellung eines Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an Hochschulen durch Wissenschaftsministerin Wanka hat die Linke im Landtag eine Verbesserung der Promotionsangebote in Niedersachsen gefordert.

 [image=5e1764b2785549ede64cca03]„Auch die Fachhochschulen sollen grundsätzlich das Promotionsrecht erhalten“, sagte Victor Perli aus Wolfenbüttel, der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion. Die bestehende Benachteiligung, die vor allem forschungsintensivere Bereiche an den Fachhochschulen betreffe, sei von vorgestern. Perli hält es für richtig, dass das Promotionsrecht auf Hochschulen beschränkt bleibt und nicht auf Forschungsgesellschaften übergeht; allerdings gebe es keinen Grund, warum Fachhochschulen keine Promotionsangebote aufbauen dürfen. Auch durch die heute von Wanka vorgestellten neuen Förderlinien für zusätzliche Graduiertenschulen (Graduate Schools) werde diese Benachteiligung nicht aufgehoben. 
 

Ein großes Problem sei der Mangel an Berufsperspektiven im Wissenschaftsbetrieb: Es gibt fast nur befristete Stellen, die Beschäftigten können ihre private und berufliche Zukunft kaum planen. Deshalb wanderten viele hochqualifizierte Fachkräfte von deutschen Hochschulen ab. „Wir brauchen ein breit angelegtes Programm für die Post-Promotions-Phase, das nicht auf Jahresverträgen beruht“, sagte Perli. Er verwies in diesem Zusammenhang auf das „Templiner Manifest“ der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft für mehr faire Beschäftigung in der Wissenschaft. Der Vorstoß der Gewerkschaft wird von etwa 8.000 Akademikern unterstützt. „Wir brauchen verlässliche Zukunftsperspektiven – nur dann verbleiben Promovierte in der Wissenschaft und ihre Ausbildung kann hier Früchte tragen. Leider hat die Ministerin dazu auch heute nichts gesagt“, so Perli.


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