Einbeck/Wolfenbüttel. Landesbischof Dr. Christoph Meyns hat die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich kritisiert. Den obersten zehn Prozent der Haushalte gehöre die Hälfte des Nettovermögens, der unteren Hälfte nur ein Prozent, sagte er in seiner Sonntagspredigt am 29. Mai in Wenzen bei Einbeck.
Immer noch gebe es weltweit 795 Millionen Menschen, die nicht genug zu essen hätten. Sie verfügten außerdem kaum über eine ausreichende medizinische Versorgung und Bildungschancen. „Es sind diese Menschen, die Gott besonders liebt.“ Denn Jesus sage: Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Der Landesbischof warnte außerdem vor der Vorstellung, Reichtum und materieller Besitz könnten dem Leben einen Sinn geben: „Reich wird mein Leben, wenn ich mit anderen teile.“ Außerdem habe eine Gesellschaft nur dann Bestand, wenn sie auf die Armen und Geringen achte. Meyns erinnerte in diesem Zusammenhang an den Theologen und Arzt Albert Schweitzer, der gesagt habe: „Alles, was du tun kannst, wird in Anschauung dessen, was getan werden sollte, immer nur ein Tropfen statt ein Strom sein; aber es gibt deinem Leben den einzigen Sinn, den es haben kann, und macht es wertvoll.“
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