Die Niedersächsische Landesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung das vom Wirtschaftsministerium und vom Wissenschaftsministerium gemeinsam erarbeitete Innovationskonzept „Fortschritt und Wachstum für Niedersachsen“ beschlossen.
Wirtschaftsminister Jörg Bode und Wissenschaftsministerin Johanna Wanka erklärten dazu:
„Wir wollen die Weichen so stellen, dass Niedersachsen sich in der kommenden Förderperiode der Europäischen Union wieder erfolgreich aufstellen kann. Dafür ist es erforderlich, das von der EU künftig noch stärker betonte Thema ‚Innovation’ bereits jetzt aufzugreifen und die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft als einen Schwerpunkt eindeutig festzulegen. Mit der Umsetzung des jetzt beschlossenen Innovationskonzepts kann Niedersachsen langfristig seine technologische Spitzenstellung halten und als Wirtschafts- und Forschungsstandort attraktiv bleiben.“
Folgende zentrale Zukunftsfelder sollen ressortübergreifend weiterentwickelt werden:
- Energie: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieträgermix
- Mobilität: Effizienzsteigerung, Verbesserung der Sicherheit, Erhöhung der Verlässlichkeit und Umweltverträglichkeit
- Landwirtschaft und Ernährung: Starke regionale Agrar- und Ernährungswirtschaft, sichere und gesunde Lebensmittel, hochwertige Rohstoffe
- Gesundheit: Biotechnologie für biobasierte Wirtschaft, Medizinfortschritt und Gesundheitswirtschaft
- Küste und Meer: Offshore-Windkraft, Schiffbau und Fördertechnik als zentrale Felder der maritimen Wirtschaft
„Mit der Unterstützung insbesondere von kleineren und mittleren Unternehmen soll die Wirtschaftskraft gestärkt und das Land als attraktiver Standort für die Entwicklung weltweit bedeutender Ideen für die Zukunft positioniert werden“, so Wirtschaftsminister Jörg Bode. „Zugleich entsteht auf diese Weise eine Sogwirkung auf Zulieferbetriebe: Nachbar- oder Folgetechnologien werden entwickelt, die weitere Innovationen auslösen und neue Stärken des Landes herausbilden.“
„Für Niedersachsen ist entscheidend, dass der Transfer zwischen hochkarätiger Forschung und der Entwicklung von innovativen Produkten und Dienstleistungen vorangetrieben wird. Wir fördern schon heute die interdisziplinäre Kooperation von Wissenschaftlern an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit der Wirtschaft in Niedersachsen“, erläuterte Wissenschaftsministerin Johanna Wanka.
80 Prozent aller Hörgeräte weltweit verfügen über Technik und Know-how aus Niedersachsen. Auch das Niedersächsische Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik (NFF) ist ein Beispiel, wie Spitzenforschung noch schneller zur Anwendung kommt. Die Allianz zwischen der TU Braunschweig und der Volkswagen AG konzentriert sich auf Zukunftstechnologien. In einer am NFF einzurichtenden ‚Forschungsfabrik’ können neue und kostengünstige Technologien im Automobilleichtbau entwickelt und mit 120 Millionen Euro gefördert werden.
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