Landkreis. Der Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Integration beim Landkreis Wolfenbüttel beschäftigt sich in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag mit dem Integrations- und Teilhabekonzept. Rund 125.000 Euro sind dafür für die kommenden Jahre angesetzt.
Das Integrations- und Teilhabekonzept stellt das Ergebnis eines langfristigen Entwicklungsprozesses dar und bildet den Handlungsrahmen für das Integrationsmanagement im Landkreis Wolfenbüttel im Zeitraum von 2017 bis 2022. Im Wesentlichen befasst sich das Konzept mit sechs Säulen: Sprache, Bildung,Gesellschaftliches Zusammenleben, Arbeit und Berufsausbildung, Ehrenamt und Engagement, Wohnen und Leben und Gesundheit.
Die Integration von neuzugewanderten Personen im Landkreis Wolfenbüttel stelle eine kommunale Zukunftsaufgabe dar, heißt es in der Vorlage der Kreisverwaltung.2016 beschloss der Kreistag die weitere Ausrichtung der kommunalen Integrationspolitik. Vor diesem Hintergrund wurde nun das Integrations- und Teilhabekonzept bis 2022 erstellt.
Ausländeranteil bei sechs Prozent
Im Landkreis Wolfenbüttel waren bis zum 30. September 7.356 nicht-deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger erfasst. Gerechnet auf die letzte veröffentliche Gesamtbevölkerungszahl des Landesamtes für Statistik Niedersachsen von Dezember 2015(120.981 Personen) leitet sich somit ein Ausländeranteil von 6,08 Prozent für den Landkreis Wolfenbüttel ab. Im Vergleich hierzu: DerAusländeranteil in gesamt Niedersachsen betrug Ende 2015 8,4 Prozent.
Gut die Hälfte, nämlich 56 Prozent, der im Landkreis Wolfenbüttel lebenden nicht-deutschen Staatsbürger kommen aus anderen europäischen Staaten, hiervon 32 Prozent aus den Mitgliedstaatender Europäischen Union und 24 Prozent aus dem sonstigen Europa. Die verbleibenden 44 Prozent wiesen Wurzeln in anderen Weltregionen auf. Die drei Herkunftsländer, welche die mit Abstand größten Zuwanderungsgruppen im Landkreis Wolfenbüttel stellen, sind Syrien (1.045 Personen), die Türkei (904 Personen) und Polen (716 Personen).
Die Gruppe der ausländischen Männer ist mit 4.014 etwas größer als die der Frauen mit 3.315. 3.436 der nicht-deutschen Staatsbürger leben seit vier oder weniger Jahren in Deutschland, 1.064 seit vier bis zehn Jahren und 2.854 über 10 Jahre. Von den 3.436 Neuzugewanderten, die weniger als vier Jahre in Deutschland leben, sind 1.017 unter 18 Jahre alt, 1.470 sind zwischen 18 und 35 Jahre und 949 über 35 Jahre alt.
Sollte der Ausschuss eine Empfehlung für das Konzept aussprechen, muss am 15. Januar der Kreistag endgültig entscheiden.
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