Evessen. Dörfer ohne Laden, ohne Treffpunkt – auch ohne Perspektive? Die Zukunft von Dörfern abseits der Zentren steht und fällt mit der Grundversorgung vor Ort, zumindest im nahen Nachbardorf. Im Rahmen des vom Land Niedersachsen geförderten Modellprojektes „Mobil im Landkreis“, unterstützen die Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt mit „Marktplätzen“ lokale Initiativen, die für mehr Angebote und damit Lebensqualität sorgen.
Am Donnerstag, 21. November treffen sich von 17 bis 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Evessen erstmals lokale Anbieter, Initiativen und Vertreter der Gemeinden aus den Landkreisen Wolfenbüttel und Helmstedt, um sich zu vernetzen und ihre Unterstützungswünsche an die beiden Landkreise zu formulieren.
„Damit die Angebote vor Ort angenommen werden, müssen sie über eine ausreichende Palette von kommerziellen und nichtkommerziellen Angeboten verfügen und mit langem Atem aufgebaut werden“, weiß Projektkoordinatorin Mirjam Langewitz vom Landkreis Wolfenbüttel. Das gelinge in der Regel am besten in einer Kombination aus kleinunternehmerischem und ehrenamtlichem Engagement mit Unterstützung durch die Gemeinde. Letztlich könne ein lokaler „Marktplatz“ langfristig nur erfolgreich sein, wenn er sich auch wirtschaftlich trage. Dabei gehe es nicht um große Profite, aber zumindest ein akzeptables Zubrot für diejenigen, die Waren und Dienstleistungen anbieten.
Der Landkreis Wolfenbüttel hat mehrere schon bestehende Initiativen vor Ort ausgemacht, die an Vernetzung und Weiterentwicklung interessiert sind. Bis zum Frühjahr 2015 sollen diese im Projekt „Marktplatz“ Unterstützung an den Stellen bekommen, wo es meisten drückt – und sich so leichter weiterentwickeln. Am Ende des Projektes wollen die beiden beteiligten Landkreise die Erfahrungen auswerten und für andere nutzbar machen. „Vielleicht entsteht ja nach und nach eine neue Grundversorgungslandschaft und neue Lebensqualität dort, wo zurzeit noch die Lichter auszugehen drohen“, sagt die Projektkoordinatorin.
Kontakt: Koordinierungsstelle „Mobil im Landkreis“, Ansprechpartnerin Mirjam Langewitz, Telefon 05331/ 84-308, E-Mail: m.langewitz@lk-wf.de
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