Der Arbeitskreis „Energiewende vor Ort“ stellt erste Ergebnisse vom 15. August bis zum 27. September im Rathaus der SG Asse vor. SG-Bürgermeisterin, Regina Bollmeier, eröffnet die Ausstellung „Flächenbedarf und Landschaftsentwicklung“ am Mittwoch, den 15. August, um 18.30 Uhr in Remlingen.
Die Gruppe, die auf spartenübergreifende Energiekonzepte hinarbeitet und die Wind-, Solar- sowie Bioenergie als Hauptsäulen der Energiewende betrachtet, will einen Diskussionsbeitrag zum Ausbau der Windenergienutzung im Landkreis präsentieren. Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen.
Eine Studie des Zweckverbandes Großraum Braunschweig, ZGB, zeigt: Der Landkreis Wolfenbüttel hat gute siedlungs- und landschaftsräumliche Ausgangsbedingungen, um sich selbst mit 100% Erneuerbare Energien zu versorgen. Er könnte sogar Energie über den Eigenbedarf hinaus erzeugen und den Überschuss z.B. an die Stadt Braunschweig abgeben. „Das Eigenbedarfpotential und die damit verbundenen wirtschaftlichen Vorteile sollen genutzt werden und zwar so, dass die betroffenen Gemeinden und die dort lebenden Menschen daran teilhaben können“, erklärt Arbeitskreismitglied Lutz Seifert.
Der Arbeitskreis ist ein Gemeinschaftsprojekt der Ev. Akademie Braunschweig und der Propstei Schöppenstedt. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt konnte Hans-Heinrich Schmidt-Kanefendt von der Ostfalia Wolfenbüttel gewonnen werden, um gemeinsam ein 100% Erneuerbare-Energie-Szenario für den Landkreis Wolfenbüttel zu entwickeln. Es sieht vor, dass knapp 40% des Energiebedarfs durch Windenergie gedeckt und dafür 2,2% der Landkreisflächen in Anspruch genommen werden.
Um zu veranschaulichen, was es heißt, 2,2% der Landkreisfläche mit Windenergieanlagen zu bestücken, erstellte der Arbeitskreis räumliche Entwicklungs- und Verortungsszenarien zum Ausbau der Windenergienutzung.
Für die Leiterin des Arbeitskreises, Dr. Gudrun Beneke, steht fest: „100% EE im Landkreis Wolfenbüttel sind möglich. Wir brauchen aber dringend - also noch bevor die nächsten Vorranggebiete für Windenergienutzung ausgewiesen werden - innovative Gestaltungsideen und Gestaltungskonzepte für die Entwicklung einer Energielandschaft, mit der sich die Menschen vor Ort identifizieren können.“
Die von der Bundesregierung initiierte „Energiewende als Gemeinschaftswerk“ setzt voraus, dass die anstehenden immensen Veränderungen der Landschaft nur mit Einbeziehung und Zustimmung der betroffenen Bevölkerung vor Ort umgesetzt werden können. In diesem Sinne wendet sich der Arbeitskreis jetzt an die Öffentlichkeit.
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