Landrätin unterstützt Pläne der Sparkasse

von Thorsten Raedlein




Sickte. Die Schließungspläne der Sickter Filiale der Braunschweigischen Landessparkasse in ihrer derzeitigen Form sorgt in der Gemeinde weiterhin für Unmut. Zahlreiche Bürger kritisieren die Sparkasse für die in der vergangenen Woche von der Samtgemeindebürgermeisterin Petra Eickmann-Riedel offengelegten Pläne (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Die entsprechenden Vorschläge des Vorstandes der Sparkasse sollen in der nächsten Sitzung des Verwaltungsrates diskutiert werden. Eines der Mitglieder ist Landrätin Christiana Steinbrügge. Ihre Meinung zum Thema dürfte in Sickte bei Bürgern und Politikern nicht für Begeisterung sorgen. 

"Als Verwaltungsratsmitglied unterstütze ich die Pläne der Braunschweigischen Landessparkasse", sagt sie. Die Bank reagiere damit auf das veränderte Kundenverhalten. Die Kunden wickelten ihre Geschäfte zunehmend online und über Kartenzahlung ab, immer weniger an Schaltern oder Bankautomaten. Natürlich dürfe dabei die Versorgung des ländlichen Raumes nicht zu kurz kommen. Schließlich habe die Sparkasse auch den Auftrag, die Versorgung in der Fläche sicher zustellen. "Dafür gilt es, neue Lösungen zu finden. Eine solche Lösung ist die Einrichtung von gemeinsamen Finanzcentern mit der Öffentlichen Versicherung Braunschweig. Damit kann auch in Zukunft die persönliche Beratung in Bank- und Versicherungsdienstleistungen vor Ort gewährleistet werden", so ihre Einschätzung.

Die Sparkasse habe sie bereits frühzeitig informiert: "Die Pläne wurden in den Gremien und in einem persönlichen Gespräch am 14. August vorgestellt. Zu diesem Gespräch sind von meiner Seite auch weitere betroffene Kommunalvertreterinnen und -vertreter eingeladen worden.  Im Nachgang zu diesem Termin sind seitens der BLSK weitere Gespräche mit den kommunalen Vertreterinnen und Vertretern geführt worden, so auch mit der Samtgemeinde Sickte. Dabei wurden gemeinsam unterschiedliche Möglichkeiten hinsichtlich des Standortes Sickte diskutiert", betont Steinbrügge.

Samtgemeindebürgermeisterin Petra Eickmann-Riedel hatte im Pressegespräch in der vergangenen Woche noch betont, sie habe durch Zufall von den Plänen erfahren und sei erst auf ihre Nachfrage hin eingeweiht worden. Die stellvertretende Landrätin Christiane Wagner-Judith (B90/Grüne) hatte im Rahmen dieses Gespräches darauf hingewiesen, dass die Menschen älter geworden seien und nicht jeder SB- oder Online-Banking. nutze. Auch die Bewohner und Bewohnerinnen der Stiftung Neuerkerode dürften nicht ausgegrenzt werden.


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