Landvolk: “Situation der Schweinehalter kritisch”


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Die anhaltend hohen Futter-und Energiekosten bringe die Schweinemäster, aber vor allem auch die Ferkelerzeuger, in eine wirtschaftlich sehr schwierige Lage. „Für Schweinepreise unter 1,80 € je kg Schlachtgewicht oder Ferkelpreise von unter 60 € für ein 25-kg-Ferkel kann kein Betrieb produzieren“, sagt Landvolk-Präsident Werner Hilse.

In der Sauenhaltung schrieben selbst Spitzenbetriebe seit vielen Monaten tiefrote Zahlen, die Verkaufserlöse reichten nicht einmal zur Deckung der Futter- und Energiekosten – geschweige denn für die Finanzierung der Stallplätze oder gar für Investitionen in die Zukunft. Gerade diese seien aber gefordert: Ab dem 1. Januar 2013 ist die Gruppenhaltung für tragende Sauen Pflicht. Viele Betriebe haben in diese neue Haltungsform investiert oder müssen dies jetzt tun, wenn sie den Betriebszweig erhalten wollen. Und das bei extrem niedrigen Fleischpreisen. „Auch diese Argumentation muss Spielraum für bessere Erzeugerpreise schaffen: Immer höhere Standards in der Erzeugung verlangen ihren Preis,“ sagte Hilse.

Zudem sind viele Tierhalter durch die intensiven Diskussionen zum Tierschutz verunsichert. Sie wissen nicht, welche weiteren Forderungen noch auf die Betriebe zukommen und welche Investitionen damit verbunden sind. Trotzdem verschließe sich der Berufsstand dem Thema Tierschutz nicht: „Wenn es bessere Lösungen gibt als die praktizierten, dann stehen wir denen auch nicht im Wege, im Gegenteil“, betonte Hilse. Aber solche Veränderungen müssten auch in der Praxis umgesetzt werden können. „Wir erwarten von der Politik, dass sie Regelungen, die in der realen Praxis die Tiere schützt, nicht opfert zugunsten von Regelungen, die auf dem Papier vielleicht schön aussehen, aber faktisch den Tieren vielleicht sogar schaden.“ sagte der Landvolkpräsident und fasste die Position des Berufsstandes zusammen: „Verbesserungen müssen sinnvoll im Sinne des Tierschutzes, praktikabel für die Betriebe, und wirtschaftlich tragbar im nationalen und internationalen Wettbewerb sein und sie dürfen nicht zu Lasten der Lebensmittelqualität gehen!“


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