Wolfenbüttel. Es sei eine Motivation, die man in letzter Zeit immer häufiger hört: Wenn Joshua Metzner, der neue Wohnheimleiter in Wolfenbüttel, über seine Beweggründe für den Wechsel zur Lebenshilfe spricht, dann klingt das für viele Menschen nachvollziehbar: „Ich wollte dringend etwas Soziales machen, wollte Menschen um mich haben und wollte unterstützen, helfen.“ So geht aus einer Pressemitteilung der Lebenshilfe hervor.
Dabei hatte sich der heute 27-Jährige zunächst für einen hochaktuellen Beruf entschieden. Als gelernter Fachinformatiker wurde er gut bezahlt, und der Arbeitsmarkt stand ihm in viele Richtungen offen. „Doch ich merkte schnell: Das kann nicht alles gewesen sein.“ Als technischer Mitarbeiter war er für die Wartung von Ampelanlagen zuständig, fuhr den ganzen Tag allein von einer Kreuzung zur nächsten. „Technik hat mich schon immer begeistert – der Umgang mit Menschen aber noch mehr.“
Und so folgte er seiner Schwester in die Soziale Arbeit. Über Praktika startete er ein Studium an der Ostfalia in Wolfenbüttel und wurde schließlich Sozialpädagoge. Zunächst stieg er in der Ausbildungswerkstatt Braunschweig ein, wo er für die Klienten zuständig war. Bei der Lebenshilfe Braunschweig konnte er danach seine beiden Ausbildungszweige perfekt verbinden: „Mein Thema dort waren die digitalen Bildungsangebote.“
Nun in Wolfenbüttel
Seit März leitet er nun das Wohnheim der Lebenshilfe in Wolfenbüttel. „Die Findungsphase ist noch nicht ganz abgeschlossen, mein Aufgabenfeld ist noch in Bewegung“, erklärt er. Gleichwohl sei er schon jetzt begeistert von der Atmosphäre im Team und von dessen liebevollem Umgang mit den Bewohnern „Hier bin ich goldrichtig.“
Sein Verantwortungsbereich umfasst die Wohnbereiche 1 und 2, die beiden Außenwohngruppen, den Wohnbereich Schillerstraße (Vertretung von Anja Schildener) sowie in Kooperation die Tagesstruktur. Insgesamt sind es 56 Plätze, und vor allem für die Rentner unter den Bewohnern muss Metzner eine Tagesstruktur bieten. "Ich bin zuständig, dass es den Bewohnern gut geht in ihrem ,WG-Leben' hier.“ Außerdem geht es um die Organisation der Nachtdienste sowie um die Koordination der Bewerbungen neuer Mitarbeiter. Das ist eine ganze Menge. „Bis zu meinem Ziel habe ich noch ein Stück Weg vor mir – ich bin in ziemlich kaltes Wasser gesprungen.“
Privat widmet er sich dann aber (neben der Lust am Kochen) doch noch gern der Technik, auch wenn er das Motorrad gerade abgemeldet hat. „Vier Jahre war ich bei Siemens für Mobilität zuständig, aber meinen Ausstieg bereue in keine Sekunde.“ Die Bilanz seiner neuen Karriere, die er durch die Suche nach mehr Sinn gestartet hat: „Soziale Arbeit ist genau mein Ding. Ich gehe darin auf und habe schon viele Menschen begeistern können. Hier weiß man wirklich, wofür man es tut.“
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