Lebenshilfe Wolfenbüttel lädt zum „Tag der Begegnung“ ein


ABW-Leiterin Christine Ebeling (links) und Werkstatt-Leiterin Sabrina Schulze freuen sich auf viele Besucher beim Tag der Begegnung. Foto: Lebenshilfe
ABW-Leiterin Christine Ebeling (links) und Werkstatt-Leiterin Sabrina Schulze freuen sich auf viele Besucher beim Tag der Begegnung. Foto: Lebenshilfe

Wolfenbüttel. Die Lebenshilfe Wolfenbüttel lädt zu einem „Tag der Begegnung“ am Donnerstag, 26. September, in der Halchterschen Straße 16 ein. Der Grund: Die beiden dort ansässigen Einrichtungen feiern runde Geburtstage. Die Werkstatt für Industriearbeit (WIR) wird zehn Jahre alt – das Ambulant Betreute Wohnen sogar 20 Jahre. Dies berichtet die Lebenshilfe in einer Pressemitteilung.


Das ABW-Team ist erst vor einem Jahr unter das selbe Dach wie die WIR gezogen. Den Betrieb aufgenommen habe der Dienst allerdings bereits 1999 in der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße. Sechs Menschen mit Behinderungen seigen damals aus einer stationären Betreuung dorthin gezogen. „Wir unterstützen die Menschen in ihrem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Leben“, sagt Christine Ebeling. Die ABW-Leiterin sei seit dem ersten Tag dabei.

„Seitdem sind wir kontinuierlich gewachsen. Die Nachfrage ist weiterhin groß“, so Ebeling, die inzwischen mit sechs Mitarbeitern 63 Klienten in ganz Wolfenbüttel – Stadt und Landkreis – betreut. Viele leben in Wohnungen der Lebenshilfe etwa am Juliusmarkt oder dem erst im vergangenen Jahr feierlich eröffneten Wohnprojekt „Lessing“ in der Schillerstraße. Einige Klienten würden aber auch in regulär gemieteten Wohnungen wohnen. Das ABW betreue alle Menschen mit geistigen, körperlichen oder psychischen Behinderungen oder von einer Behinderung bedrohten Menschen. „Wir unterstützen je nach Klientel bei Themen wie Lebensführung oder persönlichen und sozialen Problemen“, erklärt Ebeling.

Hier hat alles begonnen


Die WIR-Werkstatt habe vor zehn Jahren in der Halchterschen Straße im ehemaligen Gebäude der Werksfeuerwehr der Firma Schering ihren Betrieb aufgenommen. Mit 15 Beschäftigten – überwiegend Menschen mit psychischen Erkrankungen – sei es damals losgegangen. „Unsere Schwerpunkte waren zunächst Metall, Montage und die Fertigung von Lattenrosten“, berichtet die Werkstatt-Leiterin Sabrina Schulze.

Das Gebäude habe die Lebenshilfe nach und nach umgebaut. Heute gebe es dort 60 Betreuungsplätze. Zum Angebot würden die Textilbearbeitung, Hauswirtschaft, Montage und Verpackung, Kreativarbeit, Hausmeisterdienste und die Metallbearbeitung gehören. Diese Bereiche würden die Beschäftigten anfangs im Berufsbildungsbereich durchlaufen. Weitere Angebote seien der Dämmstoffzuschnitt und ein Second-Hand-Laden, der sich im Eingangsfoyer der Werkstatt befindet.

Einen Blick hinter die Kulissen werfen


„Wir wollen den Tag der Begegnung nutzen, um Vorurteile abzubauen und zu zeigen, dass wir hier qualitativ hochwertige Arbeit leisten“, sagt Werkstatt-Leiterin Schulze. An dem Tag, zu dem alle Wolfenbütteler eingeladen sind, gibt es die Chance, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Von 13 bis 15:30 Uhr werden Werkstattführungen angeboten.

Ab 15:30 Uhr beginne das bunte Festprogramm mit DJ Alex, Bullriding und zwei Auftritten des Comedians Martin Fromme – ein echter Geheimtipp. Fromme bezeichnet sich selbst als Deutschlands einzigen professionellen körperbehinderten Komiker. Außerdem gebe es einige Verkaufsstände. Das Team des Ambulant Betreuten Wohnen schenkt beispielswiese alkoholfreie Cocktails an seinem Stand aus und steht für Fragen zum Angebot jederzeit zur Verfügung.