Leere Stühle: Neues Dialogformat des Bürgermeisters zog kaum Publikum an

Interessante Themen, aber kaum Zuhörer.

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Die meisten Stühle blieben am Samstagmittag leer, als Bürgermeister Ivica Lukanic Rede und Antwort stand.
Die meisten Stühle blieben am Samstagmittag leer, als Bürgermeister Ivica Lukanic Rede und Antwort stand. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Nur wenige Interessierte fanden am Samstag den Weg zum neuen Dialogformat von Bürgermeister Ivica Lukanic. In den Räumen des Wissensortes Wolfenbüttel (WOW) im Löwentor wollte er Fragen der Bürgerinnen und Bürger live beantworten, die in den Stunden zuvor am Infostand gestellt wurden.



In der Spitze nahmen gerade einmal acht Personen Platz, um den Ausführungen des Bürgermeisters zu insgesamt zehn gesammelten Fragen zu folgen. Eine vertane Chance, konnte man so doch aus erster Hand vom Verwaltungschef Wissenswertes zur Stadtentwicklung erfahren. Auch Stadtbaurat Klaus Benscheidt und Kämmerer Kai Kratschmer standen Lukanic mit ihrer Expertise zur Seite.

Lukanic stand Rede und Antwort


Es mag der Unwissenheit der Fragenden geschuldet sein, dass der Hauptverwaltungsbeamte einer Stadt höchstens seine Meinung zu bundespolitischen Themen teilen, darauf jedoch keinen direkten Einfluss nehmen kann. Statt konsequent abzublocken, ging Lukanic aber auch darauf ein und nahm Stellung zur Gesetzgebung um Waffenscheine und steuerrechtliche Fragen.

Relevanter waren da die echten Wolfenbüttel Themen, die sich unter anderem um die Gestaltung des Schlossplatzes, die Entwicklung des Löwentors, den Zustand von Straßen, der Organisation von Veranstaltungen oder einfach nur die Anzahl der Mülleimer drehten. Auch der bei den Bauarbeiten in der Fußgängerzone kürzlich entdeckte Brunnen, der aus dem 17. oder 18. Jahrhundert stammen dürfte, war Diskussionsstoff.


Die am Samstag gestellten Fragen sollen aufbereitet mit den Antworten zeitnah auf der Homepage der Stadt Wolfenbüttel veröffentlicht werden. Hierzu zählen dann auch weitere gestellte Fragen, deren direkte Beantwortung vor Ort nicht möglich war. Das Format "Frag den Bürgermeister" soll noch in diesem Jahr fortgesetzt werden.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar des regionalHeute.de-Chefredakteurs Werner Heise:


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