Zu unserem Beitrag Florian Röpke fordert Leerstands-Steuer für die Innenstadt und ist gegen Laden-Patenschaften schreibt unser Leser Heinz Wäscher außerhalb der Kommentarfunktion, ungekürzt und unkommentiert:
Steuererhöhungen sind das einzige, was dem ratlosen Politiker so einfällt. Doch das ist der falsche Weg.
Der Wolfenbütteler Bürger bekommt die Innenstadt, die er verdient. Besser ausgedrückt: Die er sich durch sein eigenes Kaufverhalten erhält. Es sind doch die in Braunschweig einkaufenden Wolfenbütteler, die über das mangelnde Angebot in der Fußgängerzone klagen.
Noch haben wir zwischen all den Apotheken, Bäckern und Telefonläden einen Schuhladen, der sogar Markenqualität anbietet. Noch!
Noch haben wir kleine Obstanbieter, ein Fischgeschäft und einen Geschenkartikelladen. Noch! Aber die können nur überleben, wenn sie in Wolfenbüttel Umsatz machen. Der Wolfenbütteler mithin klagt lieber und bringt sein Geld nach Braunschweig, wenn er es nicht sogar im Internet ausgibt.
Selbst an Markttagen bietet die Flaniermeile Lange Herzogstraße ein trauriges Bild. Es schieben sich keine umsatzstarken Menschenmassen hindurch. Auf der Strecke bleiben die kleinen Geschäftsinhaber, die auf ein attraktives Geschäftsumfeld angewiesen sind.
Würden die Wolfenbütteler in Wolfenbüttel einkaufen - und noch gibt es alles in der Stadt - hätten wir keine Probleme. Der Abfluss des Geldes in andere Märkte ist das Problem. Und dem parteilosen Linken fällt dazu nur ein, die Steuern bei Immobilienbesitzern zu erhöhen. Am besten noch enteignen und Stadt-Sozialismus einführen. DDR 2, nachdem der demokratische Sozialismus 1 kläglich scheiterte. Wolfenbüttel bleibt nur zu wünschen, dass sich solche Vorschläge niemals durchsetzen!
Heinz Wäscher
Wolfenbüttel
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