Wolfenbüttel. In der nächsten Woche stehen wieder einige Veranstaltungen auf dem Spielplan des Lessingtheaters. So wird das Schauspiel "Der Fall Cornelius Gurlit" und der "Elefantenmensch" gezeigt.
Am 22. November 2017 um 19.30 Uhr – Entartete Kunst – Der Fall Cornelius Gurlitt – Schauspiel von Ronald Harwood nach einer wahren Begebenheit – Schauspiel:
Ein älterer Herr namens Cornelius Gurlitt fällt dem bayerischen Zoll bei der Einreise von der Schweiz nach Deutschland auf. Die Ermittlungen ergeben, dass er nie einer Arbeit nachgegangen ist, keinerlei Einkünfte besitzt und auch noch nie im Leben Steuern bezahlt hat. Dafür hat er von seinem Vater – einem von den Nationalsozialisten beauftragten Kunstexperten – eine große Sammlung moderner Kunst geerbt.
Die Werke galten seit Ende des Zweiten Weltkrieges als verschollen und ihr geschätzter Wert liegt bei einer Milliarde Euro. Wem gehören die Kunstschätze wirklich und was passiert mit dem alten Mann, wenn man ihm seine Bilder, die für ihn so etwas wie seine Familie sind, wegnimmt?
»Cornelius Gurlitt war ein ausgesprochen seltsamer Mensch. Er war wie ein Kind, wie jemand, der nie erwachsen geworden ist. Er lebte in der Vergangenheit.« Der Autor Ronald Harwood über das reale Vorbild seiner Hauptfigur.
Der Fall Cornelius Gurlitt wird auch am 23. und 25. November jeweils um 19.30 Uhr gezeigt.
Am 25. November um 19.30 Uhr – Der Elefantenmensch – Live-Hörspiel mit Trickfilmprojektionen nach Frederick Treves – Zugabe:
Inmitten des viktorianischen Londons: Der an einer seltenen, Körper und Gesicht schwer entstellenden Krankheit leidende John Merrick wird dem Publikum von einem sadistischen Manager in Freakshows auf Jahrmärkten präsentiert. Der Arzt Frederick Treves befreit ihn aus dieser Lage. Er erkennt hinter dem erschreckenden Äußeren einen sensiblen und intelligenten Mann, der sich in seinem Hospital von den jahrelangen Misshandlungen erholen kann. Doch die Schatten der Vergangenheit verfolgen den »Elefantenmenschen« erneut.
In einer beeindruckenden Live-Umsetzung mit stimmungsvollen Trickfilmprojektionen und opulentem Soundtrack wird das Publikum in eine andere Welt und Zeit entführt. Die berührende Geschichte nach wahren Begebenheiten basiert auf den Aufzeichnungen des Londoner Chirurgen Sir Frederick Treves (1853 bis 1923) sowie auf der gleichnamigen Hörspiel- Adaption von 2003. Eine gefühlvoll-bewegende Inszenierung, die ohne erhobenen Zeigefinger auskommt und dennoch einen wichtigen, zeitlosen Appell für mehr Menschlichkeit formuliert.
Vorverkauf und Information zu den Stücken gibt es in der Theaterkasse am Stadtmarkt 7A, 38300 Wolfenbüttel, telefonisch unter 05331 86-501 und 86-502, Telefax 05331 86-507 oder im Internet unter www.lessingtheater.de | karten@lessingtheater.de
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