"Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine Jugend ohne Liebe, ist wie ein Alter ohne Frieden." Carl Peter Fröhling
Martin Geißler ist Geschäftsführer der Buchhandlung "Bücher-Behr" in Wolfenbüttel und hat aus Sicht einer Leserratte den ultimativen Traumjob. Er ist tagtäglich von den schönsten, spannendsten und neuesten Büchern umgeben. Und wird dafür auch noch bezahlt.
Martin Geißler liest mit Vorlieb Reiseliteratur Foto:
"Für mich ist das, was Sie hier sehen, echter Reichtum", so Geißler und zeigt auf die prall gefüllten Regale in seinem Geschäft. Und natürlich liest jemand wie Martin Geißler auch in seiner Freizeit. Mit Vorliebe Belletristik und Reiseliteratur. So wie sein ganz persönliches Lieblingsbuch "Die Zeit der Gaben" des Autors Patrick Leigh Fermor.
"Es ist der reinste Genuss, seine Geschichten zu lesen. Er beschreibt sie so klar und in einer begnadeter Schreibweise. Es macht Spaß, dieses Buch zu lesen. Es ist bereits der zweite Band dieser Serie. Auf Teil 3 warte ich schon sehr ungeduldig", so Geißler begeistert. "Es ist ein Reisebericht über die Fußwanderung des Autor von Holland nach Konstantinopel. Nicht alle Reiseberichte sind so toll und lebendig geschrieben. Es gibt da auch wirklich schlechte und langweilig geschriebene Bücher", erzählt der ausgebildete Bibliothekar.
Über das Buch sei er quasi "gestolpert", erklärt er. Der Name Leigh Fermor ist auf dem Gebiet der Reiseliteratur wohl bekannt und so kam es, dass es auch eines Tages dem Buchhändler in die Hände fiel.
Das Buch
"Zeit der Gaben" ist nur ein Teil der Reiseerlebnisse von Patrick Leigh Fermor Foto:
"Zeit der Gaben" schrieb der englische Schriftsteller, der 2011 verstarb, lange nach seiner Reise. Mit jungen achtzehn Jahren machte er sich 1933 auf eine Reise durch Europa, das nur wenige Jahre später so nicht mehr existieren sollte. Zu Fuß macht er sich auf den Weg durch Deutschland, Wien, Prag und Ungarn. Immer sein Ziel vor Augen - Konstantinopel. Leigh Fermor beschreibt seine Reise in einer klaren und fast schon poetischen Schreibweise, die ihn weltweit Anerkennung im Bereich der Reiseliteratur einbrachte. Teil zwei seiner Reise erschien unter dem Namen "Zwischen Wäldern und Wasser". Seine Bücher schrieb der Autor beinahe 40 Jahre nach seiner Reise.Sein Reisetagebuch, welches der Jüngling seinerzeit führte, ging ihm verloren. Eine Katastrophe. Erst viele Jahre später schrieb er seine Erlebnisse aus dem Gedächtnis nieder.
Georg Klein
Zurzeit liest Martin Geißler "Libidissi" von Georg Klein. "Das ist ein Buch, das in keine Kategorie passen will. Es ist ein wenig Belletristik, zeitgenössische Geschichte und Fantasy. Es ist Märchenhaft, spannend und versponnen. Das gefällt mir gut", erzählt er. Georg Klein wird am 24. Oktober eine Lesung in der Wolfenbütteler Stadtbücherei geben.
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