"Like A Rolling Stone": Friseurin sammelt für Hospizverein

Mit wenigen "Okersteinen“ kam alles ins Rollen. Nun wurden dem Hospizverein 1.350 Euro gespendet.

Heidi Feldmann (Mitte) übergibt das Spendenglas an Ulrike Jürgens. Für die Facebook-Gruppe #Okersteine freut sich Dorothea Pommerening (links, mit dem Spendenaufruf). Sie ist begeistert, dass es zukünftig in Wolfenbüttel auch ein stationäres Hospiz geben wird.
Heidi Feldmann (Mitte) übergibt das Spendenglas an Ulrike Jürgens. Für die Facebook-Gruppe #Okersteine freut sich Dorothea Pommerening (links, mit dem Spendenaufruf). Sie ist begeistert, dass es zukünftig in Wolfenbüttel auch ein stationäres Hospiz geben wird. | Foto: Rainer Thoben

Wolfenbüttel. Mit ein paar Okersteinen fing alles an: Das sind Steine, die kreativ bemalt sind und irgendwo in der Stadt abgelegt werden. Wer einen Okerstein findet, darf ihn behalten oder auch wieder "auswildern“. Wer mag, kann unter dem Hashtag #okersteine darüber hinaus ein Foto in den sozialen Medien posten. Die Idee kommt aus England und hat im Corona-Sommer 2020 kreative Menschen auch entlang der Oker erfasst. Heidi Feldmann, Inhaberin des "Frisörs am Okerufer", hat mit diesen Steinen nun Geld für den Hospizverein gesammelt, wie aus einer Pressemitteilung des Vereins hervorgeht.


Im August fanden mit Schere und Kamm bemalte Okersteine auch den Weg zum "Frisör am Okerufer“. "Eine schöne Deko für meine Geschäftsräume“, sagte sich Inhaberin Heidi Feldmann. Ihre Fundstücke stießen schnell auch auf Interesse bei den Kunden. Doch Okersteine verkaufen wollte die Friseurmeisterin nicht. Stattdessen stellte sie ein Schild und ein großes Glas auf und bat: "Für eine kleine Spende darf man sich gern einen Okerstein nehmen.“ Schnell sprach sich die Aktion herum und "geschätzt sind hier mehr als 400 Steine über den Tresen gegangen", wie Feldmann berichtet. Als besonders eifrig hebt sie Sandra Plichta und Dorothea Pommerening hervor. "Ich habe die Idee gehabt, aber die beiden und viele andere haben großen Anteil am Erfolg der Aktion.“


Für die Geschäftsfrau habe von Anfang an festgestanden, dass die Spenden am Jahresende dem Hospizverein in Wolfenbüttel zugutekommen sollen. "Kranken und sterbenden Menschen beizustehen, ist eine so wichtige Aufgabe“, sagt sie. Sage und schreibe 1.350 Euro sind zusammengekommen. Überrascht und berührt zeigte sich auch Ulrike Jürgens, die für den Vereinsvorstand zur Spendenübergabe vor Ort war: "Eine sehr originelle und erfolgreiche Aktion!“