LINKE fordert Verbot von Veranstaltungen mit Wildtieren


Florian Röpke. Foto: Privat
Florian Röpke. Foto: Privat | Foto: Privat




Wolfenbüttel. Wie in diversen Staaten und zahlreichen deutschen Kommunen soll es, geht es nach Florian Röpke, dem Vorsitzenden der Ratsgruppe Bündnis für soziale Gerechtigkeit / DIE LINKE, nun auch in Wolfenbüttel ein Verbot von Veranstaltungen mit Wildtieren geben. Dazu erklärt Röpke:


"Die Zurschaustellung exotischer Wildtiere, die eigens zum Zweck der Belustigung hunderte bis tausende von Kilometern in engen Behältnissen durch die Landschafft gekarrt werden, hat ihre geistigen Wurzeln in den Denkmustern der Kolonialzeit. Die Zurschaustellung fremder Stämme und Völker hat sich inzwischen glücklicherweise historisch überlebt, die Ausbeutung von Wildtieren zu Unterhaltungszwecken ist aber leider immer noch weit verbreitet. Mit diesem veralteten und tierquälerischen Geschäftsmodell sollte endlich gebrochen werden, steht es doch einem modernen Verständnis von artgerechter Tierhaltung diametral entgegen.


Die Haltungsvorgaben für Zirkusse, Reitshows und ähnliche Geschäfte sind zudem so gering, dass auch die kontrollierenden Veterinärbehörden an dem zumeist offensichtlichen Leid der Tiere wenig ändern könnten. In diesem Kontext sei an den Zirkuselefant Baby erinnert, der vor kurzem in Baden-Württemberg einen Spaziergänger tötete. Gerade bei intelligenten Tieren wie Elefanten entstehen unter prekären Haltungsbedingungen Frust und psychische Probleme, die im Extremfall zu einer Gefahr für Mensch und Tier werden können.


Per Beschluss kann die Stadt festlegen, dass keine öffentlichen Flächen mehr an Betriebe vermietet werden, die Wildtiere mitführen. Die kommunale Politik hat also die Karten selbst in der Hand und muss nicht auf Änderungen oder Vorschriften von oben warten.“


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