LINKE: „Gorleben ist tauglich und die Erde eine Scheibe“




[image=56051]DIE LINKE im Landtag hat die Aussagen des niedersächsischen Umweltministers im Vorfeld des morgigen Bund-Länder-Treffens zum weiteren Vorgehen bei der Suche nach einem Endlager scharf kritisiert. Birkner hatte erklärt, dass Gorleben in die Standortsuche einbezogen werden soll, und er sich vorstellen könne, dass ein zweiter möglicher Standort in Frage komme.

„Die Landesregierung verbreitet immer noch den Irrglauben, dass es keine geologischen Ausschlussgründe für Gorleben gibt - das ist so, als würde sie behaupten, die Erde sei eine Scheibe“, sagte Kurt Herzog, der umweltpolitische Sprecher der Fraktion. Wenn die Landesregierung mit dieser Haltung in die Gespräche der Bund-Länder-Gruppe gehe, dann könne man nur schwarz sehen für die Bevölkerung in Niedersachsen und deren Sicherheit. Zahlreiche Wissenschaftler und Gutachten hätten die geologischen K.o.-Kriterien des Gorlebener Salzstock ausführlich dargestellt – von den Gasvorkommen unter und im Salz, den Laugen-„Nestern“ im Salzstock, über das ungeeignete Deckgebirge, bis hin zur Wasserdurchlässigkeit des Salzstocks.

Birkner ignoriere den 35 Jahre währenden Widerstand der Wendländer und die Ablehnung des Kreistags Lüchow-Dannenberg gegen Gorleben. Ignorant und voller Irrglauben sei auch Birkners Ankündigung, die Untersuchung des Erkundungsbereichs 1 im Salzstock bis September abschließen und dann eine Pause bis 2020 einlegen zu wollen. „Ziel ist es, die sogenannte vorläufige Sicherheitsanalyse Gorleben trotz einer geringen Erkundung und ohne Berücksichtigung der geologischen Fakten abzuschließen, um schnell zu einer Planungsreife zu gelangen.“ Dies wäre dann keine Suche nach einem tatsächlich sicheren Standort, so Herzog. „Ich kann immer wieder nur an die Landesregierung appellieren, ihren Irrglauben aufzugeben, aber leider fühlt man sich dabei wie Galileo Galilei.“


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