Wolfenbüttel. Seit einigen Jahren sind die Knotenpunkte und einige hoch frequentierte Bereiche im Städtischen Klinikum auch Ausstellungsorte für Fotografien von Künstlern aus der Region. Für die Patienten, Besucher und Mitarbeiter des Hauses sind die Bilder stets eine willkommene Abwechslung im Klinikalltag und helfen mitunter, die Sorgen und Nöte für einen Moment zu vergessen - auch in Zeiten der Pandemie. Hobbyfotograf Hubertus Mahnkopf arrangierte seine Werke aus der Reihe „Lost Places“ jüngst neu. Dies berichtet das Klinikum Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.
Eigentlich sollte es eine Vernissage geben, um die neuen Fotografien persönlich vorzustellen und zu dem ein oder anderen Bild eine Erklärung geben zu können. Daraus sei aufgrund der Corona-Pandemie nun nichts geworden. „Momentan ist nicht die Zeit, eine Vernissage durchzuführen, dennoch und gerade jetzt bin ich der Meinung, können Bilder genutzt werden, um Menschen auf andere Gedanken zu bringen oder einfach mal ein paar Minuten innehalten“, erklärt Mahnkopf den Grund für den Tausch seiner Werke.
„Lost Places“ - alte, verlassene Gebäude und Orte – würden auf ihn auch weiterhin eine unheimliche Anziehungskraft ausüben, führt der Hobbyfotograf weiter aus. Dabei versuche er immer etwas über die Häuser und die Menschen die dort gewohnt haben, zu erfahren. „Wenn ich dann so einen Ort besuche, begegne ich ihm mit Respekt, zerstöre und verändere nichts oder nehme etwas mit. Ist eine Tür zu, dann bleibt sie zu. Ich versuche mich auf das Gebäude einzulassen. Die Suche nach Motiven fasziniert mich, so kann es schon mal passieren, dass ich Raum und Zeit vergesse“, beschreibt Mahnkopf den Entstehungsprozess seiner Bilder.
Aber auch für ihn habe sich durch Corona einiges verändert. „Beim Kontakt zu anderen Menschen bin ich persönlich umsichtiger geworden und fahre nicht mal so eben in ein anderes Bundesland, um nach Lost Places zu suchen. Ich habe einige Aufnahmen hier aus unserer Gegend in die Nacht verlegt und Arbeiten im eigenen Haus, wie zum Beispiel Stillleben, aufgenommen. Auch diese Arbeiten können sehr spannend und reizvoll sein“, gibt der zweifache Familienvater einen Einblick in die vergangenen Monate.
Besuchsverzicht angeraten
Seine eindrucksvollen Werke seien nun im Klinikum zu sehen – wenn auch vorrangig für Patienten und Mitarbeitende des Hauses, denn weiterhin sind die Besuchsmöglichkeiten im Städtischen Klinikum eingeschränkt. So dürfe jeder Patient in der Zeit von 16 bis 18 Uhr nur einen Besucher pro Tag empfangen. Patienten mit sehr kurzer Verweildauer seien darüber hinaus dazu angehalten auf Besuch möglichst zu verzichten. „Mit dem Besuchsverzicht beziehungsweise der freiwilligen Einschränkung bei Patienten mit längerer Verweildauer, können unsere Patienten dabei helfen, unsere Mitarbeitenden und die anderen Patienten zu entlasten“, erklärt Geschäftsführer Axel Burghardt.