Am Jahresende 2011 erhielten 90 653 Personen Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) bedeutet dies einen Anstieg um 4 764 Personen (+5,5 %) im Vergleich zu 2010. Seit der Einführung dieser Leistungsart nach dem 4. Kapitel des zwölften Buches Sozialgesetzbuch im Jahre 2003 stieg die Zahl der Empfänger kontinuierlich an, bis auf das Jahr 2009, in dem eine geringfügige Abnahme im Vergleich zu 2008 um 436 Empfänger (-0,5 %) zu verzeichnen war.
46 223 Empfängerinnen und Empfänger der Grundsicherung (51 %) waren voll Erwerbsgeminderte im Alter von 18 bis unter 65 Jahre, die dem Arbeitsmarkt dauerhaft nicht zur Verfügung stehen. Im Vergleich zu 2010 kam es bei dieser Gruppe zu einem Anstieg um 2 332 Personen (+5,3 %). Damit ist diese Gruppe der Grundsicherungsempfänger zum dritten Mal hintereinander größer als die Gruppe der Leistungsempfänger, die 65 Jahre und älter sind (49 %).
Das Durchschnittsalter voll erwerbsgeminderter Hilfebezieher betrug 44 Jahre. Der Anteil der Männer überwog in dieser Gruppe mit 56 %. Bei den Leistungsbeziehern ab dem 65. Lebensjahr stellte sich das Geschlechterverhältnis anders dar. Hier war der Anteil der Frauen mit knapp 65 % höher. Dagegen betrug der Frauenanteil in der entsprechenden Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung knapp 57 %. Die Personen, die ab dem 65. Lebensjahr Grundsicherung erhielten, waren im Durchschnitt 74 Jahre alt.
Seit 2003 bezogen stets mehr Frauen als Männer Grundsicherungsleistungen, obwohl ihr Anteil an allen Leitungsbeziehern seit 2003 von 60 auf 54 % sank.
21 872 (24,1 %) Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung lebten in Einrichtungen, von denen 69 % voll Erwerbsgeminderte im Alter von 18- 65 Jahren waren und nur 31% über 65 Jahre.
Der durchschnittliche Nettoanspruch je Empfänger stieg von 431 Euro (2010) auf 437 Euro pro Monat im Jahr 2011 an.
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